Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung konnte erstmalig unser „Angstgegner“ aus Bayreuth besiegt werden. Coburg belegt nun durch den Gewinn der drei Punkte den zweiten Tabellenplatz in der ansonsten sehr ausgeglichenen Tabelle.
Die Hausherren bauten bereits von Anfang an mächtig Druck auf und dominierten das Spiel gegen die Wagnerstädter. Immer wieder lief unser Sturmblock hoch an und stellte die Bayreuther Abwehr vor ernsthafte Probleme. Aus eben einer solchen Situation resultierte dann auch der verdiente Führungstreffer. In der 28. Spielminute lief Pavlos Kotsonis erneut Verteidiger und Torwart nach einer erzwungenen Rückgabe an. Dabei kam es zu einem Missverständnis zwischen dem Keeper und seinem Mitspieler, so dass dieser das Spielgerät an seinem Torwart vorbei ins eigene Tor köpfte. Mit diesem Ergebnis ging es dann in die Pause.
Coburg blieb weiter stabil und nach einem zentimetergenauen Pass von Constantin Rom auf unseren pfeilschnellen Stürmer Roman Kel legte dieser den Ball bereits an der Mittellinie an seinem Aufpasser vorbei und stürmte Richtung gegnerisches Tor. Diese Chance ließ sich Kel nicht nehmen und bugsierte den Ball mit seinem starken linken Fuß ins lange Eck zum 2:0. Ein blitzsauber ausgespielter Konter (44.). Benny Fischer erhöhte mit einem Kopfball in der 56. Minute zum verdienten 3:0. Das Coburger Trainerteam nutzte den Vorsprung und nahm einige Auswechslungen vor. Dadurch verlor jedoch das Spiel ein wenig an Struktur und durch einen faux pas des ansonsten erneut überragend haltenden Keeper Jannik Alb wurde der Spannungsbogen nochmals gedehnt, als dieser einen Pass in den anlaufenden Bayreuther Stürmer schlug und der Ball von dessen Schienbein ins eigene Tor trudelte. Da Coburg insgesamt etwas das Tempo aus dem Spiel genommen hatte, eröffneten sich nun Chancen für Bayreuth. Die ansonsten gut leitende Schiedsrichterin Emma Sagasser zeigte nach einem vermeintlichen Handspiel auf den Punkt. Alb konnte den Elfmeter bravourös halten, war beim Nachschuss jedoch chancenlos (66.). Doch nur eine Minute später nutzte Felix Gerhardt erneut eine Abstimmungsschwierigkeit in der gegnerischen Defensive und drückt einen Rückpass der Bayreuther aus kurzer Distanz über die Torlinie zu seinem ersten Saisontor.
Bayreuth hatte „Blut geleckt“ und erhöhte nochmals die Schlagzahl. So gelang ihnen aus einer Standardsituation heraus der erneute Anschlusstreffer zum 4:3. Doch Coburg kämpfte und hielt auf Kosten zweier gelber Karten für Rom und Max Blau trotz 5-minutiger Nachspielzeit den Sieg fest. So konnte erstmals der „Angstgegner“ aus Bayreuth letztendlich verdient besiegt werden.
Das Spiel wurde von einem Filmteam des Bayerischen Rundfunk begleitet, die eine Reportage über die Schiedsrichterin Emma Sagasser produzieren. Nach dem Abpfiff wurden in diesem Zusammenhang auch einige Coburger Spieler interviewt.
Am Freitag kommt es zum Showdown beim Ligaprimus in Aschaffenburg. Das vermutlich wichtigste Spiel in den Wochen der „Wahrheit“…
