LL Nordwest: SC Sylvia Ebersdorf - FCC 2:2 (1:1)

|   1. Mannschaft

Wieder kein Dreier

Auch im vierten Saisonspiel hat der FC Coburg den ersten Saisondreier verpasst und dabei schon zum dritten Mal in Folge in der Schlussphase noch eine Führung aus der Hand gegeben. Das 2:2 im Derby bei Aufsteiger SC Sylvia Ebersdorf bedeutete für die Vestekicker eher zwei verlorene Punkte als einen gewonnenen. Denn der FCC war in einem eher durchschnittlichen Landesligaspiel das spielerisch und konditionell bessere Team mit der Mehrzahl an Großchancen, schaffte es aber, nachdem er den Rückstand mit großer Moral zu einer 2:1-Führung gedreht hatte, nicht den Sack zuzumachen.

In der Anfangsphase hatten beide Mannschaften in einem offenen Schlagabtausch gute Torgelegenheiten, auch weil beide Defensiven relativ ungeordnet wirkten. Doch die Partie beruhigte sich, und so fiel der 1:0-Führungstreffer der Gastgeber eher überraschend: Einen langen Flugball von Sylvias Innenverteidiger Maximilian Tranziska – ausgebildet beim FCC – bekam Coburgs ansonsten erneut überzeugender Kapitän Davide Dilauro im Strafraum unglücklich an den Arm und Andreas Böhnlein verwandelte den fälligen Elfer sicher (21.). Die Vestekicker wurden nun immer dominanter, doch Daniel Sam traf nur die Querlatte. Aber kurz vor der Pause war es soweit: Der quirlige Adrian Guhling setzte sich auf rechts durch, und seine Vorlage drückte Sam zum 1:1 über die Linie (42.).

Nach dem Seitenwechsel ließ wieder Sam die große Chance zum Coburger 2:1 liegen. Kurz darauf machte Ricardo König es besser, der von Guhling bedient SC-Verteidiger Paul Schmidt – ebenfalls beim FCC ausgebildet und vor Wochenfrist gewechselt – stehen ließ und mit links ins lange Eck einschoss (64.). Der FCC hatte nun durch Sam, König und den laufstarken Tevin Mc Cullough mehrfach die Entscheidung auf dem Fuß, agierte jedoch zu unentschlossen. Und so nahm das Unheil aus FCC-Sicht seinen Lauf: Ebersdorf kam durch seinen mit Abstand besten Akteur, Tayfun Özdemir (der bereits nach einem tollen Solo bei einem Pfostentreffer am 2:2 geschnuppert hatte), per Gewaltschuss zum Ausgleich, nachdem die Vestekicker zuvor dreimal Klärungsgelegenheiten ungenutzt gelassen hatten (80.).

So bleibt es dabei, dass der FCC seinen hohen Aufwand und – trotz nicht unbeträchtlicher Personalprobleme – ansprechende Vorstellungen nicht in Punkte umzumünzen versteht. Am kommenden Samstag gegen den TSV Gochsheim sollte daher endlich auch das Ergebnis passen. Was den Müller-Schützlingen Mut machen kann: Beharrlich gute Leistungen zahlen sich früher oder später auch aus!

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