LL Nordwest: FCC - SV Euerbach/Kützberg 4:0 (1:0)

Erstellt von FCC/Hans Haberzettl | |   1. Mannschaft

Nächstes FCC-Fußballfest

Das nächste Fußballfest des FC Coburg im heimischen Stocke-Stadion: In der mit Blick auf das Erreichen der Meisterrunde richtungsweisenden Auseinandersetzung versetzte der FCC seinen direkten Verfolger SV Euerbach/Kützberg mit einem in stoischer Ruhe herausgespielten 4:0-Heimerfolg in eine regelrechte Schockstarre. Nach elf von 16 Spieltagen setzten sich die Vestekicker fünf Zähler von den Unterfranken ab, obwohl sie bislang eine Begegnung weniger als diese ausgetragen haben. Euerbach/Kützberg enttäuschte keineswegs, war aber in der Box den in glänzender Spiellaune befindlichen Hausherren an Effektivität unterlegen.

Seit sich die Schützlinge von Coach Lars Müller und Co-Trainer David Reich von einer Verletzungsmisere erholt haben und die Urlaubswelle abgeebbt ist, befinden sie sich im Vormarsch und haben den zielführenden Platz vier fest im Visier. Zu Buche stehen in  den vergangenen drei Partien drei Dreierpacks mit einem Torverhältnis von 10:1. Dem Widersacher aus dem Landkreis Schweinfurt ist zu bescheinigen, dass er auf dem gepflegten Rasen des Dr.-Stocke-Stadions seinen Part zu einem auf beachtlichem technischem Niveau stehenden Match beigetragen hat. Er traf allerdings am Samstag auf einen vor Selbstbewusstsein strotzenden Konkurrenten, der von seinem Chefanweiser taktisch klug eingestellt war, mannschaftlich geschlossener agierte und in den entscheidenden Szenen abgebrühter wirkte. Nach verhaltenem Saisonbeginn hat sich ohne Zweifel ein Reifeprozess vollzogen.

Ein Rädchen ins andere griff bei der Viererkette mit Maximilian Weinreich, dem widererstarkten Daniel Alles, Jonathan Baur und Gökhan Sener, die bereits seit 265 Minuten keinen Gegentreffer mehr zuließ. Die Zweikampfstärke dieses Quartetts strahlte positiv auf das gesamte Team aus. Kreativität, Zielstrebigkeit in der Vorwärtsbewegung und Kaltschnäuzigkeit in vorderster Front stellte die Truppe von Ulli Baumann immer wieder vor Rätsel.

Beiderseitiges Ganzfeldpressing sorgte in der Auftaktphase für einen ausgeglichenen Spielverlauf. Zweimal schnappte die Abseitsfalle der Heimelf in letzter Sekunde zu, als gegnerische Angreifer allein auf das diesmal von Luis Krempel anstelle des an Schulterbeschwerden laborierenden Oleksandr Churilov gehütete FCC-Gehäuse zusteuerten. Der Youngster stellte in einigen brenzlichen Situationen sein Können unter Beweis. Auf der Gegenseite sorgte Adrian Guhling erstmals für Aufsehen. Seinen Scharfschuss aus spitzem Winkel parierte SV-Keeper Christoph Saballus. Beim daraus resultierenden Eckball unterlief ihm jedoch ein verhängnisvoller Fangfehler. Gökhan Sener (19.) roch den Braten und köpfte zum 1:0 ein. Im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs zeichnete sich Krempel in einem Eins-gegen-Eins-Duell gegen Yasir Aldijawi aus, ebenso sein Gegenüber gegen Aykut Civelek.

Nach dem Seitenwechsel verschaffte sich Coburg durch sicheres Passspiel im Halbfeld, kluges Rochieren und Flügelwechsel Respekt. Die Tat folgte auf dem Fuß: Der unermüdlich rackernde Tevin Mc Cullough setzte Civelek auf halbrechts in Szene. Dessen lehrbuchreifes 40-Meter-Außenristanspiel auf die andere Strafraumseite fand in Ricardo König (54.) einen dankbaren Abnehmer, der gefühlvoll zum 2:0 vollendete. Euerbach/Kützberg blies jetzt zur Attacke, angetrieben vor allem von Christoph Schmidt, der allerdings im Abschluss kein Fortune hatte. Seine hochprozentigste Chance vergab er, als ihm völlig freistehend Luis Krempel das Leder vom Fuß fischte.

Dem Aufbäumen des Tabellenfünften bereitete der eingewechselte Coburger Torjäger Daniel Sam (79.) ein jähes Ende. Nach einem Querschläger in der gegnerischen Hälfte schaltete er blitzschnell auf Angriffsmodus und zeichnete für das vorentscheidende 3:0 verantwortlich. Das Duo Sam als Vorbereiter und Civelek als Vollstrecker (86.) machte schließlich den Deckel zum 4:0-Kantersieg drauf, der nach dem Schlusspfiff des souveränen Schiedsrichters Peter Frank aus Forchheim frenetisch gefeiert wurde.

Stimmen zum Spiel

Lars Müller (Trainer des FC Coburg): Das war heute ein ganz wichtiger Schritt nach vorne. Alle eingesetzten Akteure haben meine Erwartungen erfüllt. Auch die Einwechslungsspieler integrierten sich sofort. Um die 60. Minute haben wir in einer kurzen Schwächephase um ein Gegentor gebettelt, aber wieder unseren Rhythmus gefunden. Die Gäste waren der erwartet starke Gegner.

Ulli Baumann (SV Euerbach/Kützberg): Wir haben gut begonnen. Beim 0:1 ist unserem Torwart ein riesengroßer Bock unterlaufen, das war der Knackpunkt. Die Basis zum Erfolgt in einem wichtigen Spiel ist, dass hinten die Null steht. Das hat nicht geklappt. Vorne hatten wir vier bis fünf Chancen, daraus muss man ein oder zwei Tore machen.

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