LL Nordwest: TSV Gochsheim - FCC 2:0 (0:0)

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Herbe Enttäuschung für den FCC

Herbe Enttäuschung für den FC Coburg: Bei Aufsteiger TSV Gochsheim, vor dem Spiel Tabellenletzter der Landesliga Nordwest (Vorrundengruppe 1), kassierten die Müller-Schützlinge eine überraschende 0:2-Niederlage. Der FCC hat damit nach dem 3:3 gegen Sylvia Ebersdorf in der Vorwoche eine weitere ausgezeichnete Chance für einen großen Schritt in Richtung der angepeilten Aufstiegsrunde ungenutzt gelassen. Neben dem blanken Ergebnis stellte auch die Leistung der Vestekicker einen deutlichen Rückschritt dar, denn sie agierten über die gesamte Spieldistanz uninspiriert, fehlerhaft und wie paralysiert und ließen sich von den clever auftretenden Gastgebern den Schneid abkaufen. FCC-Coach Lars Müller bilanzierte schonungslos: „Wir haben das erwartete Kampfspiel nicht angenommen, waren nach vorne zu pomadig und ohne Durchschlagskraft.“

Beleg hierfür der Notizzettel des Berichterstatters für Durchgang eins: Coburg hatte nach genau einer halben Stunde eine Halbchance durch den diesmal kaum zur Geltung kommenden Ricardo König, doch TSV-Keeper Irnes Husic war vor ihm am Ball. Und fast mit dem Pausenpfiff köpfte Youngster Elias Müller nach einer Ecke von Aykut Civelek, der sich immer wieder im dichten Gochsheimer Abwehrgeflecht verfing, knapp über das Gebälk. Ansonsten immer wieder Fehlpässe und Flugbälle ins Nichts durch die Vestekicker, bei denen die Dynamik des rotgesperrten Davide Dilauro und des krankheitsbedingt fehlenden Jonathan Baur schmerzlich vermisst wurde. Da jedoch Gochsheim in spielerischer Hinsicht keinen Deut besser war und seine einzige gute Gelegenheit durch Edisan Berisha, der frei vor Oleksandr Churilov das lange Eck verfehlte (16.), vergab, war zur Halbzeit alles offen.

Doch auch in Halbzeit zwei fand Coburg nicht wirklich ins Spiel. Erst in Minute 61 ein strammer, aber zu zentraler Schuss von Rene Knie, der Gochsheims Torwart zur ersten – und einzigen – Parade des Spiels zwang. Im unmittelbaren Gegenzug nahm das Unheil aber auch in der FCC-Defensive seinen Lauf: Langer diagonaler Berisha-Flugball von der Mittellinie nach rechts auf den ungedeckten Yannick Sprenger. Dieser legte direkt zu dem ebenfalls erstaunlich freien Alexander Derra quer, der zum 1:0 einschoss. Und nur zwei Minuten später hatte Mario Ketterl die Riesenchance zur Vorentscheidung, war aber allein vor Churilov zu unentschlossen. Coburg schnupperte lediglich einmal am Ausgleich, doch die Schüsse von Kevin Hartmann und Civelek wurden geblockt (66.). Ansonsten hatten die Hausherren keine großen Probleme, gegen zu hektische FCCler zu verteidigen, und wieder Derra machte per Konter in der Nachspielzeit den Deckel endgültig drauf.

Letztlich war der Matchplan von Gochsheims Coach Stefan Riegler voll aufgegangen. „Uns war klar, dass Coburg mehr Ballbesitz haben würden, so dass wir auf Konter setzen wollten. Am Ende ist unser Sieg heute verdient. Wir hatten einige sehr gute Chancen, Coburg fast keine.“ FCC-Trainer Müller konnte dem nicht widersprechen: „Ich hatte die ganze Woche gewarnt, dass das ein ganz schweres Spiel wird. Wir haben immer die falschen Entscheidungen getroffen, und auch unsere Standards haben uns heute völlig im Stich gelassen.“ Mithin musste der FCC am eigenen Leib erfahren, dass in dieser Spielklasse jeder jeden schlagen kann – was dann für das nun anstehende Match gegen Spitzenreiter 1. FC Geesdorf durchaus Mut machen kann.

Aufstellung TSV Gochsheim:

Husic, Heimrich, Lamberty, Derra, Zweiböhmer, Berisha (90.+3 Yeniay), Weisensel (75. Gmehling), Ketterl (69. Demar), Mekic, Sprenger (79.Meusel), Tewelde

Aufstellung FC Coburg:

Churilov, Müller (82. Pietsch), Heinze, Civelek, Mc Cullough, Knie, König, Hartmann (79. L. Oikonomides), Alles, Sener, Rom (64. Kolb)

Tore: Alexander Derra (62.), Alexander Derra (90.+2)

Schiedsrichter: Öttl (Assistenten: Manger, Muthig)

Zuschauer: 160

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