LL Nordwest: FCC - TSV Mönchröden 6:4 (2:4)

|   1. Mannschaft

Vogelwilder Derbysieg

Welch ein Saisonauftakt: Vor einer Rekordkulisse von 1.200 Zuschauern hat der FC Coburg einen letztlich gelungenen Start in die Saison 2022/23 gefeiert. Im Derby gegen Aufsteiger TSV Mönchröden landeten die Vestekicker einen letztlich ebenso „vogelwilden“ wie verdienten 6:4-Erfolg. Das eishockeymäßige Ergebnis macht schon klar, was Sache war: Spektakel pur für die Zuschauer und jede Menge Action, doch Anlass für graue Haare für taktikorientierte Trainer. Während in Durchgang eins vor allem die FCC-Defensive die Landesligareife vermissen ließ, war Mönchrödens Verteidigung in Hälfte zwei schlicht überfordert. Mit Coburg gewann das aktivere und individuell besser besetzte Team, wobei die Vestekicker vor allem von der defensiven Standardschwäche der „Mönche“ profitierten.

Nachdem der FCC zwei erste Chancen liegen gelassen hatte, schlug Mönchröden nach einem ersten Coburger Abwehraussetzer in Minute 9 durch den Ex-FCCler Lukas Köhn eiskalt zu. Doch Coburg kam postwendend zurück: Aykut Civelek nach toller Kombination (11.) und Tayfun Özdemir in seinem ersten Punktspiel für die Vestekicker mit einem trockenen 18-Meter-Knaller (17.) drehten die Partie erstmals. Aber Coburg blieb defensiv enorm anfällig, was Mönchrödens Knipser Louis Göhring mit einem lupenreinen Hattrick eiskalt ausnutzte (24., 31., 32.). Den Treffern gingen jeweils deftige individuelle und mannschaftstaktische Fehler der Gastgeber voraus.

Was angesichts dieses 2:4-Pausenrückstands wohl kaum einer für möglich gehalten hätte, gelang den Vestekickern mit einer tollen Mannschaftsleistung nach dem Seitenwechsel: Binnen weniger Minuten drehte der FCC die Begegnung erneut zu seinen Gunsten. Kopfballungeheuer Jonas Kirchner mit Tor eins in Punktspiel eins für den FCC (52.) sowie der beeindruckende U19-Akteur Norik Höhn per Heber und listigem Kopfball ebenfalls in seinem Punktspieldebut bei den Herren (57. + 59.) schossen Coburg wieder in Front. Und jetzt ließ sich die Heimelf nicht mehr die Butter vom Brot nehmen. Angeführt von „Mittelfeldkrieger“ Özdemir und dem überragenden Spielführer Davide Dilauro verhinderte der FCC jede Torgelegenheit des TSV, und spätestens mit Aykut Civeleks raffiniertem Freistoß zum 6:4 (87.) war das Spiel zu Gunsten Coburgs gelaufen.

Keine Frage: Eine Werbung für den Fußball und ein echter Hingucker. Erwähnenswert ist, dass die Vestekicker erstmals seit ihrem Wiederaufstieg auch ein Eröffnungsspiel gewonnen haben. Und mit dieser Offensivpower sollte viel möglich sein, wenn Coburg seine Defensive stabilisiert bekommt. Mönchröden hat jedenfalls schon einmal ein Achtungszeichen gesetzt, wird aber insbesondere an seiner Verteidigung gegen Standards arbeiten müssen.

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