LL Nordwest: TSV Rottendorf - FCC 1:5 (0:3)

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FCC stürmt an die Tabellenspitze

An die Tabellenspitze der Landesliga Nordwest gestürmt ist der FC Coburg durch einen deutlichen 5:1-Auswärtssieg beim TSV Rottendorf. Damit ist den Vestekickern nicht nur die Revanche für die 1:3-Niederlage in der letzten Spielzeit geglückt, sondern sie haben ihren Status als die Offensivkönige aller fünf bayerischen Landesligen eindrucksvoll untermauert. Kipppunkt der Begegnung waren die fünf Minuten nach der ersten Trinkpause, als Rottendorf die einzige Coburger Schwächephase nicht nutzen konnte und drei Großchancen zum zwischenzeitlichen Ausgleich vergab. „Das ist heute mein einziger Kritikpunkt an der Mannschaft“, meinte FCC-Coach Lars Müller, „da hatten wir Glück, sonst läuft das Spiel eventuell anders!“ Letztlich setzte sich Coburg aufgrund seiner individuellen Klasse aber überaus souverän durch und hat nun nach acht Partien bereits 30 Tore auf der Habenseite.

Die Vestekicker zeigten von Anfang an eine konzentrierte Leistung und machten klar, dass sie sich nach dem großen Pokalkampf gegen Regionalligist TSV Aubstadt mit der etwas unglücklichen Niederlage unbedingt in der Liga schadlos halten wollten. Lars Müller sah es mit Wohlgefallen: „Das war die richtige Antwort auf den letzten Dienstag. Wir wussten, dass es schwer wird, weil wir das Spiel machen müssen, haben das aber sehr gut umgesetzt.“ Der Lohn ließ nicht allzu lange auf sich warten: Goalgetter Sertan Sener traf nach Freistoßflanke von Aykut Civelek und Kopfballablage von Tayfun Özdemir von der Strafraumgrenze zur Führung, mit der es in besagte Trinkpause ging. Aus der kam der FCC etwas schläfrig, und Rottendorfs Stürmerduo Robin Busch und Moritz Schubert scheiterte binnen vier Minuten dreimal an Keeper Luis Krempel, dem auf der Linie klärenden Adrian Guhling und den eigenen Nerven. Coburg machte es kurz darauf besser, indem Eric Heinze eine Ecke im Nachschuss – Innenverteidiger Gökhan Sener hatte zuvor geköpft – zum 2:0 verwandelte. Und mit dem Pausenpfiff machte Sertan Sener den Sack zu, als er nach genialer Hackenvorlage von Civelek fast von der Mittellinie (!) traf – aus ähnlicher Distanz hatte er schon im letzten Aufeinandertreffen mit dem TSV genetzt.

Im zweiten Durchgang ließ der FCC nichts mehr anbrennen. Civelek hatte zwei Großchancen (56.+57.), ehe er einen direkten Freistoß ans Lattenkreuz zirkelte und Tevin Mc Cullough zum 4:0 abstaubte. Immerhin gelang Rottendorf per Elfmeter – Gökhan Sener hatte strafwürdig gefoult – durch Moritz Schubert noch der Ehrentreffer, den Coburg dann durch Ricardo König zum 5:1-Endstand konterte; die Vorarbeit kam wieder von Chef-Vorbereiter Civelek. Neben dem klaren Sieg freute sich Coburgs Übungsleiter über den Landesligaeinstand von zwei weiteren jungen Vestekickern: „Schön, dass Tom Siller und Sergen Dinc heute ihren Punktspiel-Einstand geben konnten!“

Rottendorfs Trainer Martin Lang haderte vor allem mit den vergebenen Gelegenheiten Mitte der ersten Halbzeit: „Das Spiel ist relativ einfach erklärt. Coburg nutzt seine Chancen, wir lassen das 1:1 liegen. Und das 0:3 unmittelbar vor der Pause haben wir uns ziemlich amateurhaft eingefangen, statt mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Pause zu gehen. Dann war der Drops gelutscht.“ Allerdings sah er auch unterschiedliche sportliche Perspektiven der beiden Teams. „Wir haben heute gegen eine absolute Spitzenmannschaft in der Landesliga gespielt, das war nicht unsere Augenhöhe. Wir müssen gegen andere Gegner punkten, um unser Ziel zu erreichen: Mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben.“

Aufstellung TSV Rottendorf:

Trappschuh, Fritzler, Fischer, Busch (88. Ballhaus), N. Schubert, de Candido, Friedrich (78. Hofrichter), Böhler (78. Steinhoff), M. Schubert, Mainka (76. Weyer), Hackenberg

Aufstellung FC Coburg:

Krempel, Heinze, Civelek, Mc Cullough, Knie (73. König), Kirchner (73. Dinc), S. Sener (73. Sam), G. Sener, A. Guhling (46. Siller), Tranziska, Özdemir

Tore: 0:1 Sertan Sener (23.), 0:2 Eric Heinze (38.), 0:3 Sertan Sener (45.+1), 0:4 Tevin Mc Cullough (65.), 1:4 Moritz Schubert (74., Elfmeter), 1:5 Ricardo König (78.)

Schiedsrichter: Raßbach (Assistenten: Kroepfl, Bach)

Zuschauer: 185

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