LL Nordwest: FT Schweinfurt - FCC 0:2 (0:1)

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FCC siegt im Spitzenspiel

Der FC Coburg hat sich auch von den Freien Turnern Schweinfurt nicht vom Erfolgsweg abbringen lassen: Im Spitzenspiel der Landesliga Nordwest hat er sich verdient mit 2:0 durchgesetzt. Damit haben die Vestekicker nicht nur erstmals vier Landesliga-Dreier in Folge gelandet, sondern auch ihre Ambitionen auf eine Topplatzierung unterstrichen. Denn die Schützlinge von Coach Lars Müller demonstrierten, dass sie nicht nur Hurra-Fußball können, sondern inzwischen auch defensiv überzeugen und sich gegen körperlich robuste Gegner behaupten können. Demensprechend angetan war der FCC-Trainer auch: „Ein Riesenkompliment an meine Mannschaft. Was sie heute kämpferisch abgerissen hat, war erstaunlich. Jeder hat gefightet!“ Tatsächlich war für die mit großer individueller Offensiv-Qualität ausgestatten Coburger diesmal die fehlerfreie Abwehr der Schlüssel zum Erfolg. Und die wenigen FT-Angriffe, die die starke Viererkette Jonas Kirchner, Maximilian Tranziska, Gökhan Sener und Adrian Guhling nicht wegverteidigen konnte, entschärfte der souveräne Keeper Luis Krempel. Exemplarisch für die bemerkenswerte Teamleistung war aber auch, wie Coburgs „Creativ-Director“ Aykut Civelek immer wieder nach hinten mitarbeitete.

Vor der harten Arbeit war jedoch Vergnügen angesagt. Denn bereits mit dem ersten Angriff ging der FCC in Führung: Jonas Kirchner wurde herrlich über links freigespielt, seine Hereingabe verwertete Civelek per Direktabnahme vom Elfmeterpunkt. Ein Treffer, der den Gästen „in die Karten spielte“, wie Lars Müller einräumte. „Das frühe Gegentor war ein großer Berg, den wir auf Seite schaffen mussten“, wusste auch Gegenüber Adrian Gahn. Und seiner Elf boten sich rasch zwei Top-Gelegenheiten dazu, wobei jeweils Coburger Fehlleistungen im Angriff vorangingen, die die Heimelf für blitzschnelle Konter über Mittelstürmer Dominik Popp nutzte. Doch der FT-Topangreifer scheiterte jeweils im Eins-gegen-Eins an Luis Krempel (7.+10.). Mehr ließen die Vestekicker aber nicht zu; vielmehr waren sie gegen Ende des ersten Durchgangs bei Civeleks indirektem Freistoß von der Fünferlinie, Sertan Seners Kopfball und Tevin Mc Culloughs Grätschversuch dem zweiten Treffer nahe.

Auch nach dem Seitenwechsel hatten die Vestekicker die Spielkontrolle und durch Civelek (52.) und Mc Cullough (54.) die klaren Chancen. Letztlich folgerichtig nach einer guten Stunde dann die Vorentscheidung, die Tayfun Özdemir nach Querpass von Civelek mit einem fulminanten 20-Meter-Kracher erzielte. In Gefahr geriet das sichere 2:0 nur noch einmal, und zwar praktisch im Gegenzug, als Tim Stühler aus 14 Metern nur das Lattenkreuz traf. Damit hatten die Hausherren ihr Pulver verschossen, während Coburg durch Sertan Sener und Civelek sogar wiederholt Tor drei verpasste.

FT-Coach Gahn, seines Zeichens während des Spiels selten um einen Kommentar verlegen, sah den FCC vor allem als „verbal präsenter und cleverer. Die haben Fouls gezogen, was meinen Jungs noch fehlt. Wir hätten den Ausgleich verdient gehabt, haben aber oft die falsche Entscheidung getroffen.“ Unzufrieden war er trotzdem nicht: „Wir haben gut verteidigt. Ein Lob an Coburg: Obwohl wir wussten, wie sie spielen, hatten sie immer wieder gute Passpassagen. Sie können auch von der Bank nachlegen und sind für mich eine der Top-drei-Adressen der Liga!“ Coburgs Chefanweiser Müller war vor allem über die Defensivleistung seiner Mannen erfreut und attestierte ihnen einen echten Fortschritt: „Dass das ein ganz schweres Spiel werden würde, haben wir gewusst. Heute haben wir endlich auch mal kompromisslos geklärt und Risikospiel vermieden.“ Der Lohn: Das zweite Zu-Null-Spiel der Spielzeit.

Aufstellung FT Schweinfurt:

Mai, Mock, Reuß, Reith, Siegmund (72. S. Werner), Heinze, Walton (88. Kheder), Stühler (88. Ganz), Heusinger, Scheidel (46. P. Werner), Popp

Aufstellung FC Coburg:

Krempel, Tranziska, Heinze, Civelek, Özdemir, Mc Cullough (90.+1 König), Knie (74. Höhn), Kirchner, S. Sener (74. Sam), G. Sener, A. Guhling

Tore: 0:1 Aykut Civelek (2.), 0:2 Tayfun Özdemir (64.)

Besondere Vorkommnisse: 10-Minuten-Strafe Heusinger (FT Schweinfurt, 70.)

Zuschauer: 160

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