Einen wertvollen Punkt haben die A-Junioren des FC Coburg mit dem 0:0 beim Tabellendritten der Landesliga Nord, Bayernliga-Absteiger Baiersdorfer SV, ergattert. Nach einer aus FCC-Sicht durchwachsenen ersten Halbzeit lieferte die Elf von Coach Lars Scheler dem Favoriten in Durchgang zwei einen Schlagabtausch mit offenem Visier und hatte gegen Spielende ersichtlich konditionelle Vorteile. Über die gesamte Spielzeit gesehen durften die Vestekicker mit dem Unentschieden durchaus einverstanden sein, wie auch Scheler erkannte: „Wir haben bei den vielen verlorenen Zweikämpfen wieder gesehen, dass wir an unserer Physis in den Eins-gegen-Eins-Situationen arbeiten müssen. Positiv ist, dass meine Jungs das Tempo bis zum Ende mitgehen konnten. Unter dem Strich bin ich mit dem Punkt absolut zufrieden.“ Der Coburger Nachwuchs hält damit den Anschluss an das Mittelfeld und ist jetzt seit immerhin drei Spielen unbesiegt.
Der FCC fand ordentlich in die Partie und zu ersten zaghaften Torannäherungen durch die Doppelsechs Davide Dilauro (3.) und Henrik Guhling (10.). Spätestens mit der verletzungsbedingten Auswechslung des diesmal auf der linken Mittelfeldbahn aufgebotenen Lars Teuchert (21.) verloren die Vestekicker jedoch den Zugriff auf Spiel und Gegner. Bis zum Halbzeitpfiff spielten nur noch die wesentlich aggressiver auftretenden Gastgeber, die mehrfach aus aussichtsreichen Positionen das Coburger Gehäuse verfehlten. Am nächsten waren sie der Führung in der 41. Minute, als FCC-Zerberus Luis Krempel einen Fernschuss hervorragend parierte und der Nachschuss aus kurzer Distanz über den Kasten ging.
Scheler und sein Co Steffen Pluta hatten in der Halbzeitpause offensichtlich die richtigen Worte gefunden, denn nun stand ein anderer FCC auf dem Platz: Sergen Koc über links (47.) und der defensiv wie offensiv überragende Dilauro von halbrechts zielten nur haarscharf neben das BSV-Tor. Auf der anderen Seite kratzte Abwehrchef Johannes Schmidt das Leder von der Linie (52.), parierte Krempel eine zum Schuss umfunktionierte Flanke großartig (59.) und ging ein Kopfball nur knapp drüber. Doch die Vestekicker schlugen zurück. Einen von ihm selbst eingeleiteten Konter schloss Guhling zu hoch ab (68.) und der rechts durchgebrochene Dominik Sommerluksch wurde kurz vor dem Strafraum Notbremsen-verdächtig von den Beinen geholt. Schmidts Freistoßgeschoss ging nur um Zentimeter am Kreuzeck vorbei (75.). Genau dort – nämlich am Kreuzeck – landete wenig später ein Baiersdorfer Fernschuss (82.), ehe Coburg nach einer Hereingabe von Kevin Kleylein fast noch den Siegtreffer gelandet hätte (86.) – doch Sommerlukschs Schuh-Konfektionsgröße war unzureichend.
Überhaupt hatten die FCC-Jungs am Ende deutlich Oberwasser. Als Dilauro sich eine Minute vor Spielende per unwiderstehlichem Antritt in Richtung des Baiersdorfer Tor aufmachte, konnte ihn BSV-Kapitän Said nur mit eingesprungener Beinsichel von hinten bremsen und war mit der 5-Minuten-Zeitstrafe gut bedient. Aus ihrer Überzahl konnten die Vestekicker jedoch kein Kapital mehr schlagen, so dass die Partie torlos blieb. Ein Coburger Sieg wäre angesichts des Chancenplus des Gastgebers diesmal allerdings wohl auch des Guten zu viel gewesen.
Aufstellung Baiersdorfer SV
Teuber, Pierer von Esch, Geier, Reinhardt (62. Probst), Hoffmann, Moser, Altuntas, Gerlinger (75. Scheer), Said, Fischer, Pöhlmann
Aufstellung FC Coburg
Krempel, Storath (69. Schmitt), P. Schmidt, J. Schmidt, Kolb, Guhling, Sommerluksch, Dilauro, Büchner, Teuchert (21. Koc), Schoder (56. Kleylein)
Schiedsrichter: Nemetz (Assistenten: Axnich, Pontidis)
Zuschauer: 50
