Den gut eingestellten Vestekickern gehörte die Anfangsviertelstunde. Sie waren von Beginn an präsent in den Zweikämpfen, mutig im Verteidigen nach vorne und zweifelsohne siegeswillig. Leider verpasste man in dieser Phase des Spiels ein Tor zu erzielen, da zu viele Großchancen liegen gelassen wurden. Mit zunehmender Spieldauer verpuffte das anfängliche Feuerwerk der Coburger Jungs und die SG Quelle Fürth stellte sich allmählich auf die energetische Spielweise ein. Fürth überspielte nun die erste Linie mit einem langen Ball, um ihn dann mittels Steil-Klatsch Prinzip in die gegnerische Hälfte zu treiben. Mehr als ein Torversuch und Freistoß in aussichtsreicher Position sollten aber in der ersten Halbzeit nicht herausspringen. So ging es mit 0:0 zum Pausentee.
Die zweite Halbzeit sollte eine andere werden: es entstand ein offener Schlagabtausch und auf beiden Seiten hätte der Führungstreffer fallen können. Unsere Coburger Jungs erspielten sich teilweise sehr gute Gelegenheiten, die entweder vom gut aufgelegten Heim-TW vereitelt oder von der dicht gestaffelten Abwehr der SG wegverteidigt wurden. Auf der anderen Seite hatte die Heimmannschaft die beste Gelegenheit nach einer Unkonzentriertheit der Gäste-Abwehr, als der Pfosten die Vestekicker vor dem Rückstand bewahrte. Ansonsten wurde jede gefährliche Gelegenheit vom sicheren Rückhalt Moritz „Heli“ Heland zu Nichte gemacht. Kurz vor Ende der Partie wurde es noch einmal vogelwild: Moritz-Luca Hopf trat wieder einen seiner berühmt berüchtigten Power-Freistöße aus der Ferne, dessen Ziel aber entweder nur die Latte oder die Fingerspitzen des gegnerischen Torhüters fand. Wenige Sekunden später wurde ein zu kurz getretener Eckball von den Gästen geklärt und plötzlich liefen die Coburger in einen 3 gegen 1 Konter Nähe der Mittellinie. Gladiator Collin Schneider nahm sowohl Mut als auch Risiko in Kauf und klärte die brenzlige Kontersituation mit einer Monstergrätsche. So blieb es am Ende beim torlosen Remis.
Fazit: Belohnen sich die jungen Vestekicker in der Anfangsviertelstunde mit dem Führungstreffer, dann wird man in aller Voraussicht auch als Sieger vom Platz gehen. So blieb das Spiel bis zum Ende hin spannend und es entstand ein offener Schlagabtausch. Summa Summarum hätten sich die jungen Kicker aufgrund des Spielverlaufs den Sieg verdient. Man kann aber hinten raus auch glücklich sein dieses Spiel nicht noch verloren zu haben. Nun gilt es dieses Ergebnis in einem schweren Auswärtsspiel – im Hinblick auf das Saisonziel – richtig einzuordnen und sich auf den nächsten Härtetest beim Abendspiel in Großbardorf am 28.09.2022 vorzubereiten.
Aufstellung FC Coburg: Heland, Veltzke, Hopf, Plavsic (Hampel, 60.), Schneider, Bednorz (Schott, 44.), Henneberger, Kamal, Ötter, Dinkel (Hauck, 63.), Düzgün E.
