LL Nordwest: FCC - SV Alemannia Haibach 1:0 (0:0)

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FCC meldet sich kampfstark zurück

Erfolgreich zurückgemeldet hat sich der FC Coburg im Rennen um die Topplatzierungen der Landesliga Nordwest. Anders als noch vor Wochenfrist beim enttäuschenden 0:2 in Gochsheim präsentierten sich die Vestekicker im Spitzenspiel gegen Aufstiegsaspirant SV Alemannia Haibach ebenso kampfstark wie abgezockt und setzten sich knapp, aber verdient mit 1:0 durch. Garant des siebten FCC-Dreiers im siebten Heimspiel war diesmal die überzeugende Defensive, die im Duell der bislang offensivstärksten Teams der Liga nicht nur das Zu-Null sicherte, sondern mit dem straken Linksverteidiger Jonas Kirchner auch den Torschützen des Tages stellte. „Die Einstellung meiner Jungs war top, jeder hat für jeden gekämpft“, lobte Coburgs Trainer Lars Müller den Auftritt seiner Elf, mit dem diese Spitzenreiter Fuchsstadt dicht auf den Fersen bleibt.

Dabei gelang es den Vestekickern nicht nur, den Ausfall von drei Stammspielern – Innenverteidiger Maximilian Tranziska, Sechser Eric Heinze und Topscorer Sertan Sener – gut zu kompensieren, sondern sie steckten auch das verletzungsbedingte Ausscheiden von Spielgestalter Tayfun Özdemir nach nur 26 Minuten weg. „Jetzt kommt uns unser breiter Kader zugute“, wusste Müller, der allerdings in Durchgang eins auch zu viele Ballverluste seiner Mannen im Spielzentrum und zu wenig Zug im Spiel nach vorne sah. So hatte Haibach durch Till Link, der im Eins-gegen-Eins von FCC-Schlussmann Luis Krempel „abgekocht“ wurde (34.), und per Kopfball von Lukas Retsch (35.) zwei sehr gute Gelegenheiten, während für Coburg nur Fabian Carl einmal wirklich torgefährlich wurde (38.).

Nach Wiederanpfiff wurden die Hausherren dann aber deutlich zwingender und mit Kapitän Davide Dilauro und Rene Knie, der schon nach wenigen Sekunden die Führung auf dem Fuß hatte, im zentralen Mittelfeld immer dominanter. Für eine Schrecksekunde sorgte nur ein Ausrutscher von Abwehrchef Gökhan Sener, den Luca Gelzleichter jedoch nicht bestrafte (46.). Dann aber schlug der FCC zu: Einen direkten Freistoß von Aykut Civelek konnte Gästekeeper Tim Glanz zwar parieren, doch nach der anschließenden Civelek-Ecke war Kirchner am langen Pfosten per volley mit dem 1:0 zur Stelle (58.). Gleich darauf wurde der von Dilauro angespielte Tevin Mc Cullough gerade noch geblockt (60.). Haibach machte nun notgedrungen immer weiter auf, kam aber nur zweimal nach Ecken in eine gewisse Nähe zum Ausgleich. Auf der anderen Seite verpasste Coburg in der Schlussphase mehrfach die Vorentscheidung, weil Civelek (77.) und zweimal Daniel Sam (81.+84.) mutterseelenallein vor Glanz vergaben sowie Tom Siller einen Kopfball knapp neben das Tor setzte (82.).

Das trübte die Freude der Vestekicker nach dem Abpfiff des hervorragenden Referees Peter Frank jedoch angesichts des einen Treffers Vorsprung kein bisschen. Haibachs Coach Christian Schoenig hingegen war etwas frustriert: „Wenn man zu doof ist, Tore zu machen, wird das halt bestraft – das ist eben der Unterschied zu einer Spitzenmannschaft.“ Dabei habe seine Mannschaft ordentlich verteidigt und den Plan, auf Konter zu spielen, auch gut umgesetzt. „Ein Unentschieden wäre nicht verkehrt gewesen. Aber anders als Coburg waren wir nicht abgezockt genug.“ Sein Gegenüber Müller sah die Angelegenheit naturgemäß deutlich positiver. „Ich bin eigentlich sehr zufrieden. Allerdings hätten wir früher den Deckel drauf machen müssen. Wermutstropfen ist die Verletzung von Tayfun Özdemir.“ Ohne diesen geht der FCC schon am Tag der deutschen Einheit in das nächste Topspiel bei Bayernligaabsteiger TSV Karlburg, als Tabellendritter unmittelbarer FCC-Verfolger, wo wieder jede Menge Kampfgeist und Abgezocktheit gefordert sein werden.

Aufstellung FC Coburg:

Krempel, Civelek, Mc Cullough, Knie, Kirchner, Höhn (80. L. Oikonomides), G. Sener, A. Guhling, Dilauro, F. Carl (69. Sam), Özdemir (26. Siller)

Aufstellung SV Alemannia Haibach:

Glanz, Gerhart (86. Sepik), Grünewald, Wadel, Gelzleichter (75. Moussa), Trapp, Koukalias (86. Barleben), Link, Szabo (75. Bergmann), Fröhlich, Retsch

Tore: 1:0 Kirchner (58.)

Schiedsrichter: Frank (Assistenten: Viehrig, Werner)

Zuschauer: 120

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