LL Nordwest: FCC - TuS Frammersbach 2:0 (1:0)

|   Allgemein

Makellose Heimspielbilanz fortgesetzt

Im neunten Anlauf setzte der FC Coburg in einer hektischen Auseinandersetzung gegen TuS Frammersbach durch einen 2:0 (1:0)-Erfolg seine makellose Heimbilanz fort. In der Wohlfühloase Dr.-Stocke-Stadion stand der Dreierpack gegen den Aufsteiger aus dem unterfränkischen Kreis Main-Spessart bis zur 90. Minute aus Messers Schneide. Kreativspieler Aykut Civelek machte mit einem Traumtor zum 2:0 den Deckel zu.

Offensiv lief es bei den Vestekickern, die in 17 Begegnungen bereits 55 Mal scorten, nicht wie gewohnt. Dagegen präsentierte sich die Defensive, die in den vergangenen drei Partien acht Gegentreffer hinnehmen musste, diesmal in starker Verfassung und war der Garant für das Happyend. Die Gäste, die mit einem Run von 13 Zählern aus fünf Partien angereist waren, präsentierten sich als kompaktes Team auf Augenhöhe, das den favorisierten Gastgebern alles abverlangte.

„Wir mussten ein ganz hartes Stück Arbeit verrichten. In den ersten 20 Minuten haben wir uns gut präsentiert. Leider versäumten wir es, mit unserer frühen Führung im Rücken nachzulegen. Wir ließen uns von der aufkommenden Hektik anstecken. Viele gelbe Karten, drei Zeitstrafen und mehrere Umstellungen sorgten dafür, dass das Spielerische auf der Strecke blieb. In der zweiten Halbzeit hatten wir nur eine 100-prozentige Torchance, die zum erlösenden 2:0 führte“, bilanzierte FCC-Coach Lars Müller.

Frammersbachs Spielertrainer Patrick Amrhein, der vor seinem Amtsantritt bei den TuS-Kickern unter anderem bei Eintracht Braunschweig Profiluft schnupperte, erwies sich als Ankurbler und ständiger Gefahrenherd. Er hätte den Zwischenspurt seiner Elf, die zu Saisonbeginn von Verletzungen gebeutelt war, gerne fortgesetzt. „Wir wussten, was auf uns zukommt, haben uns aber nicht versteckt. Es war in Ordnung, wie wir aufgetreten sind. Individuelle  Fehler und das Auslassen zwingender Chancen haben Zählbares verhindert“, lautete sein Fazit.

Zum wiederholten Mal erwies sich der FCC als Frühstarter. Als Tayfun Özdemir (13.) aus 20 Metern volley abzog, machte TuS-Keeper Leon Raven keine gute Figur und ließ das Leder über seine Fingerspitzen ins Netz rutschen. Frühes Pressing der Hausherren sorgte in dieser Phase mehrfach für Gefahr im gegnerischen Strafraum. Die dickste Gelegenheit zum Ausbau des Vorsprungs hatte Fabian Carl, dessen Flachschuss aus spitzem Winkel den Pfosten des langen Ecks touchierte.

Der Widersacher fing sich und setzte in der Vorwärtsbewegung Akzente. Der Ausgleich lag in der Luft, als Amrhein (40.) nach einer Flanke von Maurice Matreux den FCC-Torwart Luis Krempel mit einem platzierten Kopfball zu einer Prachtparade zwang. Wenig später roch Krempel nach einem finalen Steilpass des Spielertrainers in die Box den Braten und blieb im Eins-zu-Eins-Duell gegen Dominik Englert Sieger.

Nach dem Seitenwechsel lautete die beiderseitige Devise „Auge um Auge, Zahn um Zahn“. Nach einem taktischen Foul wurde der bereits verwarnte Gökhan Sener vom Unparteiischen für zehn Minuten zum Abkühlen auf die Bank beordert. Das gleiche Schicksal ereilte wenig später auf der Gegenseite Tim Zachrau. In der 60. Minute musste Coburgs Kapitän Davide Dilauro nach einem Zusammenprall mit einer Kopfverletzung vom Platz und durch Jonas Kirchner ersetzt werden. Dank einer klugen Einwechseltaktik und einer starken Ersatzbank brannte nichts mehr an, bis Civelek einen Freistoß mit einem genialen Schlenzer in den Torwinkel zirkelte.

Das Kopf-an-Kopf-Rennen an der Tabellenspitze mit dem punktgleichen FC Fuchsstadt geht für den FC Coburg am kommenden Wochenende zum Abschluss der Vorrunde mit einer extrem schweren Aufgabe beim Dritten ASV Rimpar weiter.

 

FC Coburg: Luis Krempel – Tim Oikonomides (ab 68. Eric Heinze), Gökhan Sener, Maximilian Tranziska, Adrian Guhling, Rene Knie (ab 68. Sertan Sener), Davide Dilauro  (ab 60. Jonas Kirchner), Tayfun Özdemir, Fabian Carl (ab 72. Daniel Sam), Tevin McCullough (ab 90. Ricardo König), Aykut Civelek.

TuS Frammersbach: Leon Raven – Hannes Weber (ab 83. Liam Staab), Patrick Geiger, Marco Schiebel (ab 68. Dominic Elbert), Dominik Englert, Tim Zachrau (ab 75. Dominic Bathon), Alexander Beck, Patrick Amrhein, Maurice Matreux (ab 83. Moritz Goßmann), Steven Summa, Paul Ritter (ab 75. Nico Franz).

Tore: 1:0 Tayfun Özdemir (13.), 2:0 Aykut Civelek (90.).

Schiedsrichter: Wolfgang Hellert (FC Lindach/Ufr.).

Zuschauer: 135.

Gelbe Karten: Gökhan Sener, Tayfun Özdemir, Aykut Civelek, Luis Krempel, Sertan Sener/Tim Zachrau, Steven Summa, Patrick Geiger, Nico Franz.

Zeitstrafen: Gökhan Sener (55.), ,Tayfun Ozdemir (83.)/Tim Zachrau (64.).

 

Bericht und Fotos von Hans Haberzettl

Zurück