LL Nordwest: FCC - ASV Rimpar 2:0 (2:0)

|   1. Mannschaft

Gute erste Halbzeit genügt dem FCC

Bericht von Hans Haberzettl!

Coburg  - Am 11. Spieltag der Fußball-Landesliga Nordwest hat der FC Coburg am Samstag vor heimischer Kulisse gegen den ASV Rimpar seinen siebten Dreierpack in Folge gefeiert und führt die Tabelle souverän an. Die Vestekicker stellen aktuell für die Konkurrenz das Maß aller Dinger dar.

Obwohl sich die personelle Lage vor dieser Auseinandersetzung mit den Unterfranken zuspitzte – neben den Langzeitausfällen Davide Dilauro, Lars Schilling und Luis Grasser fehlten die Stammspieler Fabian Carl und Nork Höhn kurzfristig verletzungsbedingt – stellten die Hausherren schon frühzeitig die Weichen auf Sieg. Cheftrainer Carl-Philipp Schiebel hatte seine Truppe akribisch auf dieses Duell gegen den Tabellenelften eingeschworen und einem möglichen Schlendrian angesichts der gegenwärtigen Dominanz eine Absage erteilt. „Bei unseren Jungs sind keinerlei Höhenflüge oder gar Arroganz erkennbar. Ganz im Gegenteil. Alle trainieren sehr konzentriert und ziehen voll mit“, bestätigte er im Vorfeld.

Für den Widersacher aus dem Landkreis Würzburg sollte der Trip nach Coburg ein Aufbruch zu neuen Ufern sein. Zu Saisonbeginn hatte man sich einen Rang im oberen Drittel des Klassements als Ziel gesetzt. Aufgrund der mageren Zwischenbilanz von nur zwei Erfolgen, fünf Unentschieden und drei Niederlagen trennte sich der ASV kurzfristig von Trainer Marcel Heck. Die Notbremse sollte im Dr.-Stocke-Stadion als Interimslösung Christian Dotzel ziehen, der seiner Mannschaft eine tadellose Einstellung mit auf dem Weg gab.

In der Auftaktphase wurde der Gast allerdings durch einen Geniestreich des FCC-Regisseurs Aykut Civelek (7.) kalt erwischt. Mit einem genialen Diagonalpass über 60 Meter schickte er auf der linken Außenbahn Adrian Guhling auf die Reise. „Civi“ spurtete schnurstracks in die gegnerische Box und versenkte die präzise Eingabe seines Teamkollegen eiskalt per Direktannahme zum 1:0. Der Spitzenreiter blieb bis zum Seitenwechsel durchwegs am Drücker, wobei neben dem seit Wochen in glänzender Verfassung befindlichen Rene Knie die Youngsters Roman Guhling und Florian Seiler im Spielaufbau Akzente setzten.

Den zweiten Leckerbissen konnte die zum wiederholten Male spärliche Kulisse von  nur 100 Zuschauern nach gut einer halben Stunde bejubeln. Einen zentimetergenauen Steckpass von Knie nach schnellem Umschaltspiel versenkte der sich immer besser ins Kollektiv einbindende Neuzugang Camillo Fischer reaktionsschnell zum 2:0. Auf der Gegenseite lieferte die Viererkette mit Kapitän Maximilian Transiska, Domenic Lauerbach, Leonard Späth und Adrian Guhling, die in elf Begegnungen erst sechs Gegentreffer zuließ, erneut einen Beleg ihrer Kontinuität ab.

In der zweiten 45 Minuten ließ es der FCC angesichts seiner bisherigen Dominanz vorübergehend ruhiger angehen. Rimpar agierte nun mutiger und erarbeitete sich einige Einschussmöglichkeiten, bei denen sich der seit Beginn der Erfolgsserie als Mister Zuverlässig erweisende Heimkeeper Luis Krempel sein Können mehrfach unter Beweis stellte. Rechtzeitig zog der Klassenprimus die Zügel wieder an. Als Leckerbissen entpuppte sich dabei eine Co-Produktion von Civelek und Knie, der das Leder an die Unterkante der Querlatte donnerte.

„Calle“ Schiebel brachte den verdienten Sieg seines Teams auf einen Nenner. „Die ersten 45 Minuten waren in Ordnung. Danach lieferten wir ein richtig schlechtes Spiel ab. Wichtig war, dass wir den Laden hinten dicht gehalten haben. Das heutige Niveau kann nicht unser Anspruch sein. Wir müssen über die gesamte Distanz dominanter auftreten.“ Sein Gegenüber Christian Dotzel hofft, dass sein ASV Rimpar bald aus der Talsohle herauskommt. „Meine Akteure sind willig und haben sich gegen den Überflieger FC Coburg insgesamt gut verkauft“, betonte er.

Die Schiebel-Schützlinge gastieren am kommenden Sonntag um 15 Uhr beim FC Fuchsstadt, der sich in deren Aufstiegssaison 2022/23 mit ihnen ein heißes Duell um den Platz an der Sonne geliefert hat.

FC Coburg: Luis Krempel – Leonard Späth, Maximilian Tranziska, Domenic Lauerbach, Adrian Guhling (ab 70. Sinan Gümeci), Roman Guhling (ab 81. Maximilian Graß), Rene Knie, Florian Seiler (ab 70. Ricardo König), Jason Geißendörfer (ab 63. Jonathan Baur), Aykut Civelek, Camillo Fischer (ab. 85. Daniel Vitrval).

ASV Rimpar: Robin Michel – Andreas Hagen, Tim Budemann (ab 75. Nils Reifenleger), Louis Reinhardt, Sandro Kramosch (ab 80. Ali Fadil), Luca Fischer (ab 48. Noah Lehner), Sven Kemmerzell, Fabio Weisenseel (ab 48. Vincent Held), Marco Kramosch, Sven Burkard, Joel Flores Vega (ab 75. Christian Kuhn).

Schiedsrichter: Michael Wander (FC Helmstadt/Ufr.).

Zuschauer: 100.

Tore: 1:0 Aykut Civelek (7.), 2:0 Camillo Fischer (31.).

Gelbe Karten: /- Louis Reinhart.

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