LL Nordwest: FCC - TuS Aschaffenburg-Leider 3:1 (2:0)

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Alle Neune!

Bericht von Hans Haberzettl - vielen Dank, Hans!

Coburg – Im Gipfeltreffen der Landesliga Nordwest hat der FC Coburg vor heimischer Kulisse gegen TuS Aschaffenburg-Leider seine Ausnahmestellung durch einen 3:1-Erfolg untermauert. Die Vestekicker bauten dadurch ihren Klubrekord auf neun Dreierpacks in Serie aus und sind der Konkurrenz im Rennen um die Plätze an der Sonne bereits weit enteilt.

Als ganz große Gala taugte die Auseinandersetzung mit den ebenfalls hoch eingeschätzten Gästen vom Untermain allerdings nicht. In der ersten Halbzeit legte der FCC los wie die Feuerwehr und erspielte sich hochkarätige Chancen fast im Minutentakt. Einzig und allein die Torausbeute ließ zu wünschen übrig. „Wir hätten zur Pause mindestens 5:0 führen müssen“, monierte der vom anfänglichen Offensivdrang durchaus angetane Heimcoach Carl-Philipp Schiebel. Sein Gegenüber Steffen Bolze erkannte die Dominanz des Spitzenreiters vor dem Seitenwechsel neidlos an. „Coburg besitzt die absolut beste Mannschaft der Liga. Wir fanden in dieser Phase keinen Zugriff auf unsere Gegenspieler“, betonte er.

In der Halbzeitpause hauchte der Aschaffenburger Chefanweiser seiner Truppe neue Lebensgeister ein. „Wir haben einige Umstellungen vorgenommen, die fruchteten. Deshalb konnten wir die zweite Halbzeit ausgeglichen gestalten. Ich bin stolz auf mein Team“, bekannte er. Calle Schiebel dagegen schwoll der Kamm an und tobte nach dem Schlusspfiff. „Ich will nicht, dass wir uns so ideenlos präsentieren. Das ist nicht unser Anspruch. 45 Minuten lang hatten wir keinen Stress mit dem tief stehenden Gegner. Dann sind wir im Gefühl des scheinbar sicheren Sieges in Überheblichkeit verfallen“, bilanzierte er.

Die Dramaturgie der Partie glich einer beiderseitigen Berg- und Talfahrt mit einem gerechten Ausgang. Für entscheidende Einschläge der Heimelf sorgten letztlich zwei der drei von Schiedsrichter Marc Treubert verhängten Strafstöße für den FC Coburg. Beim Elfmeter Nummer eins scheiterte Aykut Civelek (5.) an Torwart Sebastian Torka, dem besten Aschaffenburger. Den zweiten Elfer versenkte er erst im Nachschuss (27.) zum 1:0, nachdem Torka das Leder bei der Erstausführung abgewehrt hatte. Die endgültige Entscheidung erneut vom Elfmeterpunkt blieb wiederum dem Torjäger der Hausherren vorbehalten. Nach einem vermeintlichen Handspiel von Philipp Eckstein an der Strafraumgrenze übernahm Civelek wiederum die Verantwortung und traf zum 3:1-Endstand. Zwischenzeitlich hatte der 18-jährige FC-Youngster Jason Geißendörfer (36.) nach einer Ecke von Rene Knie, die Roman Guhling weiterleitete, für das scheinbar beruhigende 2:0 gesorgt, was sich jedoch als Trugschluss erwies.

Die Anfangsphase von Halbzeit zwei gehörte eindeutig den Unterfranken. Nach einem schweren Abwehrschnitzer der Gastgeber verkürzte Liam Trasoruk (51.) mit einem fulminanten Volleyschuss aus 18 Metern zum 2:1. Wenig später lag sogar der Ausgleich in der Luft, doch Keeper Luis Krempel entschärfte einen abgefälschten Scharfschuss mit Bravour.

Für die nach sieben Heimbegegnungen immer noch mit einer blütenweißen Weste behafteten Schiebel-Schützlinge kam dieser durch einen starken Leistungsabfall nach dem Seitenwechsel getrübter Sieg einem Warnschuss gleich. Es wäre fatal, wenn der Schlendrian ausgerechnet am kommenden Mittwoch um 18.30 Uhr unter Flutlicht beim Schlusslicht DJK Dampfach seinen Lauf nehmen würde.

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