LL Nordwest: FT Schweinfurt - FCC 0:3 (0:1)

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FCC siegt immer weiter

Der FC Coburg siegt einfach immer weiter. Auch bei den Freien Turnern Schweinfurt ließen die Vestekicker keine Punkte liegen und landeten ihren 15. Dreier in Serie. Mit der Euphorie und dem Selbstbewusstsein aus diesem sensationellen Lauf setzte sich der FCC in einem lange Zeit richtig engen Auswärtsspiel letztlich (zu) deutlich mit 3:0 durch und demonstrierte, warum die Mannschaft derzeit in der Landesliga Nordwest schlichtweg eine Klasse für sich ist: Sie vereint individuelle Qualität mit mannschaftlicher Geschlossenheit und kann sich auch gegen starke Widerstände durchsetzen. So auch in Schweinfurt. „Wie die Jungs sich in dieses Spiel reingekämpft haben, war richtig geil“, schwärmte Chefanweiser Carl-Philipp Schiebel hinterher völlig zu Recht.

Denn der Gegner verlangte dem Tabellenführer alles ab und war jedenfalls in den ersten 30 Minuten dem Führungstreffer näher als der FCC. „Da haben wir viel zu viele Standards zugelassen und die auch nicht gut verteidigt“, monierte Schiebel. Nach einem furiosen Auftakt mit einer frühen guten Schusschance für Roman Guhling – nach Vorarbeit von Leonhard Späth, der einen absoluten Sahnetag erwischt hatte – beschworen nämlich vor allem die Gastgeber Torgefahr herauf. Erst verzog Tim Stühler völlig frei aus 16 Metern klar, dann hob Tyrell Walton das Leder über Coburgs Keeper Luis Krempel und knapp am Tor vorbei. Nach einem vom Schiedsrichter – aus Coburger Sicht zu Unrecht – aberkannten Tor von Späth (nach Ecke von Aykut Civelek) hatten die Turner durch Julian Brückner und dann vor allem Dominik Popp aus kurzer Distanz weitere hervorragende Gelegenheiten, die sie jedoch ungenutzt ließen. Und das bestraften die Vestekicker – nachdem Fabian Carl in Minute 33 knapp am langen Pfosten vorbeigezielt hatte – noch vor dem Seitenwechsel eiskalt: Leonhard Späth legte den Ball perfekt in den Lauf von Aykut Civelek, der FT-Torwart Leon Miller umkurvte und seine Farben in Front brachte.

Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs schnupperte Schweinfurt bei einem Kopfball von Walton und einem Freistoß von Popp nochmals an einem Treffer. Dann aber bekam der FCC die Begegnung unter Kontrolle. Und nachdem der schön freigespielte Carl aus 14 Metern noch zu hoch gezielt hatte, sorgte Torjäger Civelek nach einer guten Stunde für die Vorentscheidung. Von Roman Guhling angespielt schlenzte er das Spielgerät aus 18 Metern – leicht abgefälscht – zum 2:0 in die Maschen. Die Heimelf war nun ersichtlich konsterniert und Coburg hatte keine Probleme mehr, nach sechs Begegnungen wieder einmal ein Zu-Null über die Ziellinie zu bringen. Im Gegenteil: Kurz vor Schluss schickte der eingewechselte Leonhard Witter bei seinem Landesligadebüt Späth auf die Reise, der cool auf 3:0 stellte.

Schweinfurts Trainer Adrian Gahn trauerte nachvollziehbarer Weise den vergebenen Möglichkeiten vor dem Rückstand nach. „Wir hatten so viele Chancen. Das war eine couragierte Leistung meiner Mannschaft, über die ich richtig glücklich bin. Glückwunsch an Coburg: Die Tore waren individuell super gemacht. Und wenn du 15 Spiele in Folge gewinnst, ist das kein Zufall." Sein Gegenüber Schiebel war von der Schwere der Aufgabe nicht überrascht. „Wir wussten, dass das hier eng wird. Das war heute nicht die beste Klinge von uns, aber die erste halbe Stunde muss man auch erst mal so überstehen.“ Sein Team lässt sich jedenfalls aktuell schlicht nicht unterkriegen, sondern hat immer die richtige Antwort auf den Gegner.

Aufstellung FT Schweinfurt:

Müller, Mock, Wieland (46. Wieland), Brückner, Reck, Siegmund (82. Freund), Stühler, Walton, Popp, Bäuerlein, Ochs

Aufstellung FC Coburg:

Krempel, Späth, Tranziska, Civelek, Höhn (71. Kling), Knie (65. Gümeci), Lauerbach, Graß, Carl (65. Seiler), R. Guhling (82. Witter), Geißendörfer (89. Fischer)

Torfolge: 0:1 Aykut Civelek (37.), 0:2 Aykut Civelek (71.), 0:3 Leonhard Späth (89.)

Schiedsrichter: Holger Hofmann (Assistenten: Anna Frühwald, Stefan Prell)

Zuschauer: 100

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