BL West: SV Bosporus Coburg - FCC 0:1 (0:0)

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FCC gewinnt umkämpftes Derby

Enges Coburger Stadtderby zwischen dem SV Borsporus und dem FCC: In dem umkämpften, aber jederzeit fairen Nachbarschaftsduell behielten die als Favoriten „angereisten“ Gäste vom FC Coburg knapp mit 1:0 die Oberhand. Goalgetter Lukas Mosert sorgte mit seinem zehnten Saisontreffer für das Tor des Tages, und vor allem aufgrund einer starken zweiten Halbzeit der Vestekicker ging das Resultat in Ordnung. Während der FC Tuchfühlung zu den Spitzenplätzen hält, bleibt Bosporus in der Abstiegszone – darf die starke Leistung aber durchaus als Mutmacher für die kommenden Aufgaben werten.

Von Beginn an war die erwartete Rollenverteilung zu beobachten. Die Gastgeber standen tief und bearbeiteten den Gegner aufopferungsvoll, während der FCC nicht recht zur Entfaltung kam. Im Gegenteil: Die erste Gefahr beschwor Gezici über rechts herauf. Im Gegenzug versäumte Guhling nach einem Dribbling den Abschluss (6.). In Minute acht dann Bosporus große Chance, das Drehbuch des Spiels umzuschreiben: Celik tauchte nach einem FCC-Stockfehler allein vor Churilov auf, doch der bewies im Eins-gegen-Eins seine Extraklasse. Es sollte die letzte echte Torchance von Bosporus bleiben. Doch auch die Gäste waren bis zum Pausenpfiff weitgehend harmlos. Nur FCC-Youngster Dilauro hatte aus zwölf Metern bei freier Schussbahn die Führung auf dem Fuß, zielte aber zu zentral (18.).

Ein ganz anderes Bild nach Wiederbeginn: Der FCC agierte nun deutlich aggressiver und mit wesentlich mehr Zug zum Tor. Gegen die kräftemäßig sichtlich abbauenden Hausherren kam der Tabellendritte zu besten Torgelegenheiten. Carl rutschte haarscharf an S. Seners Freistoß vorbei (49.), Dilauro verfehlte das leere Tor aus der Drehung (55.), Schmidt scheiterte per Flachschuss ebenso am großartig reagierenden Bosporus-Keeper Rutz (59.) wie Mosert aus sechs Metern (65.). Für Mosert offenbar eine Herausforderung, die er annahm: Nur eine Minute später nahm er aus 18 Metern Maß und wuchtete das Leder mit Rechts ins Tordreieck. Der FCC verpasste zwar bei Seners – toll gehaltenem – Freistoß (77.) und Moserts Schuss aus zehn Metern – den Hasirci von der Linie kratzte (90.) – die Vorentscheidung, ließ aber defensiv nichts mehr zu.

Bosporus-Coach Mehmet Ciray war trotzdem nicht unzufrieden: „Das war ein schönes Derby. Meine Jungs haben alles reingehauen und das gut gemacht, so lange die Kräfte gereicht haben. Die beste Chance im ersten Durchgang hatten wir, doch der Sieg des FC ist wegen der zweiten Halbzeit verdient.“ FCC-Trainer Matthias Christl sah es genauso: „Die ersten 45 Minuten waren gegen einen hervorragend verteidigenden Gegner zäh für uns, aber so ein Spiel muss sich eben entwickeln. Und das hat es sich für uns, weil wir immer besser die Balance zwischen Defensive und Offensive gefunden haben.“

SV Bosporus Coburg

Rutz, Rahmani, Celik, Schneider, Özer (79. Ergün), Knauer, Vogelmann, Testa (63. Gasmi), Gezici, Saglam, Hasirci

Aufstellung FC Coburg

Churilov, E. Heinze, Carl (L. Heinze), Schmidt, Mosert, Sener S., Alles, Schuster, Scheler, Guhling (88. Kimmel), Dilauro

Torfolge

0:1 Mosert (66.)

Schiedsrichter: Bargel (Assistenten: Kleiber, Kolenda)

Zuschauer: 250

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