Die VESTEKICKER mit Tabellenplatz 2 (13 Punkte, Torverhältnis 24:2) gegen DJK Don Bosco Bamberg mit Tabellenplatz 4 (10 Punkte, Torverhältnis 14:4). So die Vorzeichen der Partie – es war somit eindeutig, dass eine spannende Begegnung zu erwarten war. Spektakulär sicherlich das Sportgelände (Rudi-Ziegler-Sportanlage) von Don Bosco, mit drei topgepflegten Sportplätzen, davon zwei als Kunstrasen angelegt, sowie einem sehr großzügigen Vereinsheim mit tollen Außenanlagen. Da kann man aus Coburger Sicht nur staunen, was mit einem entsprechenden Mäzen im Hintergrund möglich ist.
Davon völlig unbeeindruckt von Beginn an die Fischer-Schützlinge, die über einen sehr strukturierten, gut überlegten als auch facettenreichen Kombinationsfußball aus der Defensive heraus nicht nur sprichwörtlich Ball und Gegner laufen ließen. So gleich auch in der 4. Spielminute, als Innenverteidiger Maximilian Eckstein auf links hinten das Mittelfeld der Gastgeber andribbelte und Florian Seiler in der Spitze sah, der von links auf rechts kreuzte. Der Eckstein-Zuckerpass über bestimmt 30 Meter über die Köpfe der Gastgeber hinweg wurde vom FCC-Kapitän im Lauf mit Torhunger angenommen und unhaltbar flach in die rechte Torecke zum 0:1 überlegt eingeschoben. Die Dominanz der VESTEKICKER setzte sich auch so konsequent fort, der Bayernliganachwuchs aus Bamberg war nicht in der Lage, sich Zugriff auf das Spiel zu verschaffen. Sehr auffällig in dieser Spielphase auch immer wieder die Spieleröffnung über rechts durch Ben Ekamba sowie Lenny Brückner, die mehrfach Konstantin Mayr in der Mitte oder auch Nikolaos Zagoridies auf rechts in Szene setzten. Gerne auch gesucht in der Spitze Maxim Hessel, der mit seiner Körperdominanz immer wieder den Ball sicherte und damit Spielkontrolle für die Mannschaft erarbeitete.
Erst in der 12. Minute gelangten die Gastgeber nach versehentlichem Handspiel des Coburger Schlussmanns außerhalb des Strafraums erstmals in Tornähe, der sich anschließende harmlose Freistoß verfehlte das Torgehäuse aber doch recht deutlich. Die Mitte der 1. Halbzeit war dann doch recht ereignislos, beide Mannschaften egalisierten sich im Mittelfeld gegenseitig. Bis zur 22. Minute – erneut Freistoß für Don Bosco nach Foul fast auf Strafraumlinie der Gäste. Doch für Keeper Max Martinsen kein Problem, den direkt getretenen Schuss eroberte er sich auf der Torlinie. Die letzten Minuten der ersten Halbzeit gehörten aber wieder fast ausschließlich dem NLZ-Nachwuchs aus Coburg. Sehenswert sicherlich die 25. Minute, als sich Konstantin Mayr kompromisslos auf links außen durchsetze, wie oft geübt auf die Grundlinie zieht und mit Überlegung in den Rücken der Abwehr passt. Den anschließenden Torabschluss durch Lenny Brückner vereitelte aber der sehr gut haltende heimische Torwart, der sich auch in den Folgeminuten bei weiteren Torgelegenheiten der VESTEKICKER durch Nikolaos Zagoridis als auch Fabian Fronda auszeichnete und damit für seine Mannschaft das „nur“ 0:1 zur Halbzeit hielt.
Zu Beginn der 2. Halbzeit rechnete FCC-Trainer Markus Fischer als auch die mitgereisten Gästefans mit einer veränderten Taktik von Don Bosco. Denn in der 1. Halbzeit musste der zu bedauernde heimische Mittelstürmer die ganze Breite des Spielfeldes gegen zwei Innenverteidiger und unserem mitspielenden Torwart ständig anlaufen, was natürlich unnötigen Verschleiß wertvoller Ressourcen bedeutet. Doch das Trainergespann der Bamberger hielt in der 2. Halbzeit auch weiter an diesem Konzept fest, was wiederum der Coburger Seite taktisch gelegen kam. So gleich zu Beginn des zweiten Spielabschnittes. Nach Anlaufen des DJK-Stürmers ein Pass in die Mitte zu Florian Seiler, der sieht ballführend im Spielaufbau eine Gasse auf rechts für den frisch eingewechselten Außenverteidiger Leonard Späth. Ein punktgenauer Traumpass in die Gasse, Leonard zieht mit Zug auf das Tor und tunnelt den Torwart humorlos zum völlig verdienten 0:2. Das war wirklich schön anzusehen, im Gegensatz zu dem sich nach dem Anstoß ergebenden Kurositäten, die zum Anschlusstreffer der DJK zum 1:2 führte. Nach einem eindeutigem Ausball auf Mittelfeldhöhe sind alle in der folgerichtigen Erwartung eines Einwurfes für Coburg, bis auf den ballführenden DJK-Spieler. Der zieht davon unbeirrt und tatenlos vom FCC beobachtet auf das Gästetor und passt auf einen Mitspieler, der völlig unbedrängt einnetzt. Alle blicken zum Schiedsrichter und erwarten die logische Korrektur. Nachdem aber seitens des Linienrichters auch dann keine Korrekturmeldung kam, gab der Schiedsrichter den Anschlusstreffer zum 1:2.
Erstaunlicherweise zeigten die VESTEKICKER aber nicht hängende Köpfe, sondern die „JETZT-ERST-RECHT-MENTALITÄT“. Es entwickelte sich ein Spiel nur auf das Don Bosco-Tor, speziell über links durch Leonard Steblau als auch über rechts durch Noel Vetter, beide zwischenzeitlich eingewechselt, wurde Druck ausgeübt. Fast im Minutentakt ergaben sich nun Torgelegenheiten für den FCC, davon beispielsweise zweimal durch Noel Vetter. Die Erlösung ergab sich in der 50. Minute. Maxim Hessel behauptete wiederholt den Ball, drehte sich und steckte den Ball auf den sich freigelaufenen Florian Seiler. Den ersten Torabschluss konnte der sehr gute Bosco-Torwart noch abblocken, doch der Nachschuss von Seiler war erfolgreich zum umjubelten 1:3. Die nun befreit aufspielenden Fischer-Schützlinge, mittlerweile auch durch Jonas Stang sehr gut verstärkt, setzten in der 57. Minute noch eins drauf. Leonard Späth tankte sich auf rechts außen konsequent durch und zirkelte das Spielgerät selbstbewusst über den Innnenpfosten zum abschließenden hochverdienten 1:4 in die Maschen.
Kader FC Coburg:
Max Martinsen (TW), Connor Seibt (ETW), Lenny Brückner, Maximilian Eckstein, Ben Ekamba, Fabian Fronda, Maxim Hessel, Konstantin Mayr, Florian Seiler, Leonard Späth, Jonas Stang, Leonhard Steblau, Noel Vetter, Nikolaos Zagoridis
Torfolge FCC:
0:1 Florian Seiler (4.); 0:2 Leonard Späth (31.); 1:3 Florian Seiler (50.); 1:4 Leonard Späth (57.)
