U-13 KL CO/KC: (SG) TV Ebern - FCC (U12) 0:2 (0:0)

|   D-Jugend 3

Mit Auswärtsdreier zur Tabellenspitze ...

Mit einem Happy-End für die U12 des FCC ging am Samstagnachmittag ein mühsames Geduldsspiel gegen körperlich starke Gastgeber auf schwerem Geläuf in Unterpreppach zu Ende. Daniel Alles coachte in Vertretung des wegen eigenen Spiels verhinderten Calle Schiebel seine ehemalige Truppe und Fritz Fiedler avancierte, nachdem ihm zunächst das Pech am Schuh zu kleben schien, zum Matchwinner.

Eigentlich ging es aus Coburger Sicht gegen den Mitkonkurrenten um die Tabellenspitze  recht gut los. Die Vestekicker dominierten in den ersten Minuten in gewohnter Weise das Spiel und kamen bereits in der 2. Spielminute zu einer ersten guten Torchance. Nach kurzer Ballstafette zwischen den beiden 6ern Samuel Kaul und Noah Kurt schickte letzterer mit einem Steilpass den von halb rechts gestarteten Fritz Fiedler auf die Reise, der alleine aufs Tor zulief und, leicht vom Abwehrspieler bedrängt, knapp am Torwart scheiterte. Einige Minuten später tauchte Fritz nach einer fast identischen Situation wieder frei im Strafraum auf, zog nochmal kurz nach innen und schloss mit links ab. Auch diesmal parierte der großgewachsene Keeper, der offensichtlich einen guten Tag erwischt hatte. Möglicherweise wäre das Spiel nach einem oder zwei frühen Toren anders gelaufen; so aber taten sich die FCC-Jungs gegen eine dicht gestaffelte Eberner Abwehr mit schnellen und körperlich robusten Spielern, die in der bisherigen Saison nur 4 Gegentreffer kassiert hatte, zunehmend schwer. Im Zentrum war wenig Durchkommen, so dass oft wieder nach hinten gespielt wurde (Torhüter Florian Schäfer hatte gefühlt mit die meisten Ballkontakte). Auch über die Flügel konnte nur selten echte Gefahr erzeugt werden. So versuchten es die Verteidiger Jason Geißendörfer und insbesondere Kapitän Lars Schilling immer wieder mit langen Bällen in die Spitze, die aber ebenfalls meist abgefangen wurden. Mitte der ersten Hälfte bekamen dann die Gastgeber sogar für einige Minuten etwas Oberwasser und konnten kleine Unsicherheiten auf FCC-Seite, die bei dem sehr rutschigen Rasenplatz nicht ausblieben, für gefährliche Vorstöße nutzen. Kurz vor der Halbzeit dann noch eine Schrecksekunde für die Vestekicker, als ihr an diesem Tage torgefährlichster Spieler Fritz humpelnd ausgewechselt werden musste. Der Halbzeitstand (0:0) und der Spielverlauf  mit recht ausgeglichenen Kräfteverhältnissen (trotz spielerischer Überlegenheit der Gäste) ließen eine spannende zweite Hälfte erwarten.

Hierzu lief zur Erleichterung der Coburger Anhänger wieder Fritz Fiedler auf, der gleich in der 33. Minute seine dritte Großchance auf dem Fuß hatte. Ein eigentlich harmloser langer Ball von Lars rutschte dem Eberner Abwehrspieler durch die Beine, der quirlige Fritz reagierte am schnellsten, stürmte aufs Tor zu, scheiterte aber erneut am Torwart. Nur wenige Minuten später nach schönem Zuspiel von Samuel in die Schnittstelle lief Fritz zum vierten Male auf den Keeper zu, versuchte ihn diesmal auszuspielen, ließ sich aber zu weit abdrängen und konnte auch diesmal die Kugel nicht im Tor unterbringen. Es war irgendwie zum Haare raufen und spätestens in der 47. Spielminute fast zum Verzweifeln, als Fritz auch im fünften direkten Duell mit dem Keeper frei vor dem Tor scheiterte. Dass sich eine fehlende Chancenverwertung oft rächt, hätten die FCC-Spieler dann fast am eigenen Leibe erfahren müssen. Nachdem Samuel im Mittelfeld den Ball vertändelt hatte, kam Ebern durch ihren athletischen Angreifer zur besten Chance in der 2. Hälfte, die aber mit einem verunglückten Schussversuch verpuffte. In der 50. Spielminute war dann der Bann endlich gebrochen: Fritz hatte wieder an der Abseitsgrenze gelauert, war im richtigen Moment gestartet und konnte diesmal die Kugel am herausgeeilten Torhüter vorbei schieben. Dass der Ball dann vom Innenpfosten ins Tor kullerte, war schon kaum noch für möglich gehalten worden und sorgte bei Mannschaft, Trainer und mitgereisten Eltern (nicht zuletzt bei Familie Fiedler) für erlösenden Jubel. Der Knoten war geplatzt und nur ein Minute später sorgte ein schnell und direkt vorgetragener Angriff unter Beteiligung von Jakob Engel und dem eingewechselten Julius Kaul für die Entscheidung. Torschütze war erneut Fritz Fiedler, der, jetzt wieder in gewohnt sicherer Manier, das Leder ins Tor schlenzte. In der Folge ließen die Vestekicker nichts mehr anbrennen und hätten kurz vor Schluss sogar noch erhöhen können. Den uneigennützigen Querpass von Fritz nach einem schnellen Konter traf der mitgelaufene Julius allerdings nicht richtig, so dass der Keeper keine Mühe hatte und es beim 0:2 Endstand blieb.

Fazit: Ein kampfbetontes Spiel mit viel Spannung und einem Gegner auf Augenhöhe, bei dem die jungen Vestekicker Geduld und Moral bewiesen, am Ende verdient als Sieger von Platz gingen und ausgelassen in der Kabine die Tabellenführung feiern konnten. Diese gilt es dann am nächsten Samstag im Spitzenspiel gegen Rödental zu verteidigen.

Aufgebot: Florian Schäfer (TW), Lars Schilling (K), Jason Geißendörfer, Matteo Urbach, Samuel Kaul, Noah Kurt, Colin Hauck, Jakob Engel, Fritz Fiedler, Julius Kaul, Joschua Rebhan, Camilo Diaz Gerhardt, Marlin Hauck, Alexey Matveev 

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