Mit einer deutlichen und insgesamt verdienten 3:0-Schlappe endete eine blutleere Vorstellung der U-13 des FCC, bei der man sich als Zuschauer in Punkto Tempo, Dynamik und Körpersprache unwillkürlich an die WM-Vorrundenspiele der deutschen Nationalmannschaft erinnert fühlte. Lediglich Torhüter Florian Schäfer erreichte „Normalform“ und bewahrte die Christl-Schützlinge vor Schlimmerem.
Anders als bei der letzten Niederlage in Hof, bei der die erste Hälfte verschlafen worden war, starteten die FCC-Jungs noch recht vielversprechend in die Partie und hatten in der 3. Spielminute sogar die erste Torchance des Spiels. Nathan Ekamba hatte den Ball nach rechts außen steil auf Eric Beuermann gespielt, der mit Tempo in den Strafraum dribbelte, aber noch in letzter Sekunde von einem Abwehrspieler hart an der Foulgrenze entscheidend gestört wurde. Dies sollte aber die letzte echte Torgelegenheit für die Vestekicker bleiben, die in der Folge zwar um Ballbesitz und einen geordneten Spielaufbau bemüht waren, sich aber durch viele Ballverluste, Ungenauigkeiten und fehlende Passschärfe im Abspiel sowie zu langes Ballhalten das Leben zunehmend selbst schwer machten. Da, auch aus der Spitze, zu wenige Bälle gefordert wurden, fehlten oft Anspielstationen und das Coburger Spiel wurde zunehmend langsam und statisch. Das Team von Don Bosco, das anfangs keineswegs übermächtig agierte, kam so zunehmend besser ins Spiel und hatte gegen Ende der ersten Halbzeit einige Torgelegenheiten. Insbesondere eine ganze Reihe von Standardsituationen brachte kurz vor dem Pausenpfiff echte Gefahr in den Gästestrafraum.
So waren es dann direkt nach der Pause ebenfalls zwei Standards, die den Vestekickern innerhalb von 5 Minuten zwei Gegentore bescherten und damit den ohnehin zunehmend verunsichert wirkenden Gästen endgültig den Stecker zogen. Nach einer Ecke von der linken Seite in der 32. Spielminute verschaffte sich der großgewachsene Bamberger Angreifer Matteo Ott die Lufthoheit im Strafraum und köpfte die Kugel aus 6 Metern unhaltbar zum 1:0 unter die Latte. Nur drei Minuten später wurde ein von Sebastian Uebel getretener Freistoß für Don Bosco aus dem linken Halbfeld, der wohl als Flanke gedacht war, immer länger und senkte sich über FCC-Keeper Forian Schäfer hinweg ins lange Eck: 2:0. In der Folge ging bei den Coburger Jungs nicht mehr viel zusammen und gegen eine insgesamt robust verteidigende Heimmannschaft konnten keine zwingenden Torchancen mehr herausgespielt werden. Der FCC, der zwangsläufig hinten aufmachen und mehr Risiko gehen musste, wurde in der Defensive noch anfälliger und lief in der 55. Spielminute in einen klassischen Konter, der von Don Bosco sauber zu Ende gespielt wurde und mit dem 3:0 die endgültige Entscheidung brachte. Nach einem langen Ball war ein Angreifer über links im Sprint der Coburger Abwehr enteilt und passte im richtigen Moment nach innen, wo die Spielführerin Juliane Hess mitgelaufen war und sicher vollendete.
Fazit: Rabenschwarzer Tag für die U-13, die schon am Vormittag mit dem restlichen Teil des Kaders in der C3 eine bittere 3:4-Niederlage nach 3:0-Führung in Kronach hinnehmen musste. Co-Trainer Lars Urbach, der für den verhinderten Chefcoach Matze Christl diesmal alleine als Verantwortlicher an der Linie stand, wirkte nach dem Spiel irgendwie ratlos und hatte sich den Nachmittag sicherlich anders vorgestellt. Don Bosco hatte zwar auch keinen spielerischen Glanz versprüht, sich aber die drei Punkte mit einer kompakten, kämpferischen Teamleistung und dem größeren Siegeswillen redlich verdient.
Aufgebot: Florian Schäfer (TW), Justin Berwind, Alexey Matveev, Noah Kurt, Matteo Urbach, Nathan Ekamba, Eric Beuermann, Joschua Rebhan, Samuel Kaul, Julian Graß
Trainer: Lars Urbach
