…so lautete das Fazit von Chefcoach Matze Christel nach der Partie, womit er wahrscheinlich ausdrücken wollte, dass die Wende im Spiel, nach einem 1:0-Rückstand zur Pause, nur nach einer deutlichen Verbesserung der „Arbeitseinstellung“ seiner Mannschaft in der 2. Hälfte möglich war. Zusätzlich hatte allerdings auch das „Glück des Tüchtigen“ zwischenzeitlich noch seinen Beitrag in Form eines kuriosen Eigentores der Gastgeber geleistet.
Die Vestekicker begannen auf der herrlichen Sportanlage in Burgeprach bei fast hochsommerlichen Temperaturen vielversprechend mit einer Chance in der 1. Minute. Linksverteidiger Justin Berwind hatte sich über seine Seite durchgesetzt und den Ball nach innen in den Strafraum zu Stürmer Julian Grass gepasst, der sich dann den Ball aber etwas zu weit vorlegte und nicht mehr gefährlich abschließen konnte. Kurz darauf hatten auch die Gastgeber ihre erste Torgelegenheit, als nach einem unsauber geklärten Ball ein Angreifer aus aussichtsreicher Position zum Schuss kam, die Kugel aber knapp über die Latte donnerte. In der 10. Minute kam dann wieder Coburg mit Matteo Urbach zum Abschluss, der nach einem Steilpass von Colin Hauck aus dem Zentrum mit seinem schwächeren linken Fuß abzog, aber an der bis dahin sicheren Torhüterin von Steigerwald scheiterte. Der FCC hatte auch weiterhin mehr Spielanteile, konnte aber den Ballbesitz nicht in zwingende Aktionen ummünzen und ließ, wie schon häufiger in der laufenden Saison, den unbedingten Siegeswillen vermissen und war in Mittelfeld und Angriff zu berechenbar und harmlos. In der 17. Spielminute mussten die Vestekicker dann sogar den 1:0 Rückstand hinnehmen. Ein langer Pass aus der gegnerischen Hälfte war von der Abwehrkette unterschätzt worden, so dass der Stürmer von Steigerwald in die Schnittstelle starten konnte, vor dem überraschten und daher zu spät herausstartenden FCC-Keeper an den Ball kam, den Torwart umspielte und zur Führung einschieben konnte. Kurz darauf hatte Rechtsaußen Eric Beuermann den Ausgleich auf dem Fuß, traf aber nach Steilpass aus abseitsverdächtiger Position, von rechts aufs Tor zulaufend nur das Außennetz. Auf beiden Seiten gab es noch vereinzelte Torchancen, es blieb aber beim der 1:0 Halbzeitstand.
Nach der Pause kam eine auf 4 Positionen veränderte FCC- Mannschaft mit neuem Mut und einer veränderten „Körpersprache“ aus der Kabine. Die Coburger Jungs näherten sich in den ersten Minuten zunächst durch einen Lattenschuss von Matteo Urbach und dann durch eine weitere gute Chance des eingewechselten Noah Kurt dem Tor. In der 35. Minute zappelte der Ball dann zwar im Netz, der Unparteiische sah aber Samuel Kaul, der ebenfalls neu ins Spiel gekommen war und den Ball ins Tor geschoben hatte, beim schönen Zuspiel von Noah Kurt im Abseits, was offensichtlich eine Fehlentscheidung war. Nachdem die JFG Steigerwald in der 37. Minute noch eine gute Konterchance fahrlässig liegen gelassen hatte, wurde deren Torhüterin in der 39. Minute zur „tragischen Figur“ und markierte mit einem kuriosen Missgeschick den Wendepunkt des Spiels. Bei einem harmlosen Rückpass des Rechtsverteidigers rutschte ihr die Kugel unter der Sohle durch und kullerte zum 1:1 Ausgleich ins Tor. Danach schien der Bann gebrochen und die Vestekicker drängten mit Vehemenz auf die Führung, die nicht lange auf sich warten ließ. In der 44. Minute trieb Nathan Ekamba, der diesmal in der 3er-Abwehrkette eingesetzt war, den Ball durchs Mittelfeld und bediente den rechts außen mitgelaufenen Tizian Ochsenreiter (ebenfalls in der Halbzeit eingewechselt), der in den Strafraum zog und aus halbrechter Position mit einem strammen Schuss ins lange Eck vollendete und somit mit dem wichtigen 1:2 sein erstes Pflichtspieltor für den FC Coburg erzielte. Die Vorentscheidung fiel in der 51. Minute nach einem Konter. Matteo Urbach, der viele Wege im zentralen Mittelfeld gemacht hatte, spitzelte das Leder nach rechts zu Eric Beuermann, der mit einem Torschuss zunächst scheiterte, dann aber beim zweiten Ball gedankenschnell zur Stelle war und die Kugel sicher zum 1:3 im Tor unterbrachte. Für die endgültige Entscheidung gegen konsternierte Gastgeber, die lange gut dagegen gehalten hatten, sorgte in der 57. Minute Alexey Matveev, der in der Halbzeit als Rechtsverteidiger eingewechselt worden war. Er dribbelte sich auf der rechten Seite recht ungehindert durchs Mittelfeld bis in den Strafraum und setzte mit einem beherzten Schuss unter die Latte den Schlusspunkt zum 1:4- Endstand.
Fazit: Am Ende des Tages deutlicher Sieg für die U-13 des FCC, der nach den Spielanteilen und insbesondere auch nach der deutlichen Leistungssteigerung in der 2. Halbzeit, in der mit mehr Leidenschaft und Dynamik agiert wurde, insgesamt verdient war.
Aufgebot: Florian Schäfer (TW), Justin Berwind, Matteo Urbach, Nathan Ekamba, Marlin Hauck, Colin Hauck, Eric Beuermann, Joschua Rebhan, Julian Graß, Noah Kurt, Samuel Kaul, Tizian Ochsenreiter, Alexey Matveev
Trainer: Matze Christl, Lars Urbach
