LL Nordost: SpVgg Selbitz - FCC 0:2 (0:1)

|   1. Mannschaft

FCC erneut zu Null

Was schon Fußballlehrer Huub Stevens wusste („Die Nullmuss stehen“), erweist sich derzeit auch für den FC Coburg als Erfolgsrezept: Bei ihrem 2:0-Auswärtssieg in Selbitz spielten die Vestekicker zum dritten Mal in Folge zu Null und sammelten so aus den letzten drei Begegnungen sieben Zähler. Trotz einer diesmal eher durchwachsenen Leistung halten sich die Scheler-Schützlinge damit oberhalb der Abstiegsränge. Die traditionsreiche SpVgg Selbitz hingegen, im Hinspiel in Coburg noch mit 3:1 siegreich, steckt nach jetzt schon 16 sieglosen Spielen in Serie tief im Tabellenkeller fest.

Der FCC musste mit der ungewohnten Favoritenrolle umgehen und neben dem langzeitverletzten Davide Dilauro auch den beruflich verhinderten Abwehrchef Jannik Schmidt sowie die angeschlagenen Rene Knie, Adrian Guhling und Leonhard Scheler ersetzen. Dessen ungeachtet entwickelten die Vestekicker gleich mächtig Offensivpower, ließen aber erst einmal etliche Hochkaräter liegen: Der an alter Wirkungsstätte hoch motiviert, aber ohne das nötige Fortune agierende Daniel Sam scheiterte im Eins-gegen Eins ebenso am glänzenden Selbitzer Keeper Schall (5.) wie Sertan Sener nach Pass des laufstarken Tevin Mc Cullough (12.). Nachdem Lukas Mosert einen an Fabian Carl verschuldeten Elfer nicht an Schall vorbeigebracht (20.) und Vuckov einen Sam-Heber von der Linie gekratzt hatte (27.), schien Coburgs Elan nachzulassen. Doch dem erneut kaum zu stoppenden Carl gelang – auf Vorlage von Mc Cullough – doch noch die hoch verdiente FCC-Führung (34.).

Auf der anderen Seite ließen die Vestekicker den offensiv harmlosen Selbitzern bis zum Seitenwechsel große Räume, was kurz vor dem Pausenpfiff erst der von FCC-Keeper Olexandr Churilov gebremste Pohl und dann Strootmann, der aus kurzer Distanz und völlig unbedrängt den mit letztem Einsatz grätschenden Daniel Kimmel anschoss, fast bestraft hätten. Nach dem Wechsel trat der FCC, angeführt vom überzeugenden Kapitän Eric Heinze, kompakter auf, doch Pohl bot sich nochmals die Ausgleichschance (54.). Dann aber machte Coburg den Sack zu: Nachdem Sam aus 17 Metern noch das Quergebälk getroffen hatte (56.), sorgte Lukas Mosert mit einem trockenen Linksschuss von der Strafraumgrenze nach Sam-Vorlage für die 2:0-Vorentscheidung. Dieser Vorsprung und damit der Pflichtsieg der Vestekicker gerieten nicht mehr ernstlich in Gefahr.

Florian Narr-Drechsel, Selbitz´ Trainer, erkannte die Coburger Überlegenheit an, haderte aber auch mit seinem Team: „Der Sieg ist nicht unverdient. Wenn wir allerdings unsere Hundertprozentigen machen, kann das Spiel kippen. Unsere Chancenverwertung ist aktuell kläglich, und dann kannst du nicht punkten.“ Auch Coburgs Übungsleiter Lars Scheler war nicht wirklich zufrieden: „Die erste Halbzeit waren unser Abstände zu groß und wir haben sehr viel zugelassen. Gegen einen weniger verunsicherten Gegner wird das gnadenlos bestraft. Im zweiten Durchgang war es dann besser.“ An diesen sollten seine Schützlinge, die jetzt erstmals mehr Punkte als Spiele auf dem Konto haben, am kommenden Samstag gegen Tabellennachbar Baiersdorfer SV anknüpfen. Und immer an Huub Stevens denken…

Aufstellung SpVgg Selbitz:

Schall, Kaschel, Gebhardt (60. Sippl), Vuckov, Vanek (60. Walther), Pohl, Lang, Strootmann, Schödel, Hackenberg, Wich (60. Röthlingshöfer)

Aufstellung FC Coburg:

Churilov, Kimmel, E. Heinze, F. Carl (84. Scheler), Mc Cullough (89. Riedelbauch), Mosert, S. Sener (79. Knie), Alles, Teuchert, G. Sener, Sam

Torfolge: 0:1 Fabian Carl (34.), 0:2Lukas Mosert (58.)

Schiedsrichter: Gutbrod (Assistenten: Rehm, Lorenz)

Zuschauer: 200

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