LL-Relegation: FCC - SpVgg Selbitz 1:0 (0:0)

|   1. Mannschaft

Vorteil FCC

Vorteil FC Coburg, aber noch alles offen: Das ist das Fazit des Relegationshinspiels zwischen den Vestekickern und der SpVgg Selbitz, das die Heimelf durch ein spätes Tor von Kapitän Sertan Sener mit 1:0 für sich entscheiden konnte. Aus Coburger Sicht ein Sieg, der um mindestens zwei Tore zu niedrig ausfiel, zumal der FCC viermal nur das Aluminium traf. „Wir hatten mindestens sechs weitere Riesenchancen“, ärgerte sich Coburgs Übungsleiter Lars Scheler zu Recht über die vergebene Gelegenheit, die Weichen massiv in Richtung Klassenerhalt zu stellen. So haben die wacker verteidigenden und sich Fortunas Wohlwollen erarbeitenden Selbitzer am kommenden Samstag beim Rückspiel auf eigenem Geläuf noch alle Möglichkeiten. „Das wird ein echtes Fifty-Fifty-Spiel“, stellte Selbitz´ Trainer Florian Narr-Drechsel zutreffend und mit einer gewissen Genugtuung fest.

Die Anspannung beider Teams war in der ersten Viertelstunde förmlich mit Händen zu greifen. Dann aber spielte sich der FCC frei und agierte mit mächtig Zug zum Tor. Das Startsignal gab Sertan Sener mit einer deutlich zu hoch angesetzten Volleyabnahme (18.). Es folgten Coburger Hochkaräter im Minutentakt: Mittelstürmer Tevin Mc Cullough traf – von Youngster Ricardo König perfekt eingesetzt – von halblinks nur den Außenpfosten (19.), Sener scheiterte doppelt am guten SpVgg-Keeper Andreas Schall (21.), Mc Culloughs Drehschuss landete am Innenpfosten (22.). Coburg blieb drückend überlegen und hatte in Minute 38 nochmals doppeltes Pech, als König nach Doppelpass mit Adrian Guhling wieder am Innenpfosten scheiterte und Guhling mit letztem Einsatz der Gästeabwehr – aus Coburger Sicht elfmeterreif – am Abstauber gehindert wurde. 

In Durchgang zwei verstanden es die Gäste erst einmal besser, die Vestekicker von ihrem Tor fern zu halten, näherten sich aber selbst weiterhin nur per Standards dem FCC-Gehäuse an. Scheler brachte mit Fabian Carl und dem Ex-Selbitzer Daniel Sam frischen Angriffsschwung, und tatsächlich hätte Sam wenige Sekunden nach seiner Einwechslung fast geknipst, verstolperte aber ebenso wie kurz darauf der frei durchgebrochene König (68.). Auf der anderen Seite wurde es nur in Minute 74 bei einer Selbitzer Dreifachchance brenzlig: Erst rettete Leonhard Scheler in höchster Not, dann entschärfte FCC-Torwart Olex Churilov ein Geschoss von David Wich und schließlich strich Albert Pohls Kopfball um Haaresbreite am Pfosten vorbei. Die Schlussviertelstunde gehörte wieder Coburg. Sam reihte sich in die Riege der Pfostenschützen ein (76.) und Carl brachte einen Volley aus sechs Metern nicht im Tor unter (80.). Dann aber schlug die Stunde von „FCC-Kanonier“ Sener, der aus 18 Metern trocken zum für Coburg erlösenden Siegtreffer einschoss.

Fabian Narr-Drechsel sah das Resultat als gerecht an, hatte aber mit Blick auf das Rückspiel Hoffnung: „Aufgrund der ersten Halbzeit, in der wir das Glück auf unserer Seite hatten, geht der Coburger Sieg in Ordnung. In der zweiten Hälfte haben wir es dann lange Zeit besser gemacht. Das späte Gegentor ist alleine aufgrund des Zeitpunkts ärgerlich, weil wir mit einer kleinen Hypothek in das Rückspiel gehen.“ Sein Coburger Pendant Lars Scheler war nur teilweise zufrieden: „Immerhin steht die Null in der Defensive. Aber wir hätten bei der Vielzahl von Chancen – die wir hatten, obwohl wir oft zu kompliziert gespielt haben – einige Tore mehr machen müssen. Dass es nur 1:0 ausgegangen ist, ist etwas schade. Das wird in Selbitz eine ganz enge Kiste.“ 

Aufstellung FC Coburg:

Churilov, Kimmel (51. Schmidt), Mc Cullough (60. Sam), Knie, S. Sener, Alles, Teuchert, Scheler, G. Sener, A. Guhling (71. F. Carl), König

Aufstellung SpVgg Selbitz:

Schall, Kaschel (90.+1 Pätz), Gebhardt, Gerull, Vuckov (68. Wich), Pohl, Lang, Strootmann, Hackenberg (90. Eichelkraut), Renger, Findeiß 

Torfolge: 1:0 Sertan Sener (86.)

Schiedsrichter: Marx (Assistenten: Flach, Seither)

Zuschauer: 274

Zurück