LL-Relegation: SpVgg Selbitz - FCC 0:2 (0:0)

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FC Coburg mit Happy End

Happy End nach einer komplizierten Saison: Der FC Coburg hat erneut eindrucksvoll seinen Relegations-Spirit unter Beweis gestellt und durch einen 2:0-Erfolg bei der SpVgg Selbitz den Kopf aus der Abstiegs-Schlinge gezogen. Die vor Jahresfrist mit vier Siegen durch die Landesliga-Relegation marschierten Vestekicker haben damit das Kunststück wiederholt, sämtliche vier Alles-oder-nichts-Partien zu gewinnen. Wie schon beim 1:0 im Hinspiel entschied der FCC auch das Rückspiel erst kurz vor Schluss, diesmal durch Treffer des als „Edeljoker“ eingesetzten Daniel Sam und von Zehner Rene Knie. Unter dem Strich hat sich mit Coburg das sowohl in der Saison (wo man zwölf Punkte mehr als Selbitz holte) als auch in den beiden Begegnungen stärkere Team durchgesetzt und sich eine weitere Landesligasaison redlich verdient. Selbitz hingegen muss nach 14 Jahren Landesliga oder höher den schweren Gang in die Bezirksliga antreten.

Die Gastgeber traten auf eigenem Geläuf mit offensiverer Auf- und Einstellung an als noch drei Tage zuvor in Coburg. Torgefahr beschworen aber erst einmal die Vestekicker herauf: Angriffstalent Ricardo Königs Geschoss nach feinem Dribbling strich knapp über das Kreuzeck (4.), Abwehrrecke Daniel Kimmel traf aus Abseitsposition ins Netz (5.) und Stürmer Tevin Mc Culloughs Direktabnahme nach schöner Vorlage von Leonhard Scheler parierte Selbitz´ Keeper Andreas Schall per Fußabwehr (22.). Die SpVgg war dem so wichtigen Führungstreffer nur einmal ganz nahe, als Albert Pohl die kurzzeitige Unordnung in der Coburger Defensive nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Daniel Alles nutzte und auf und davon ging. Doch FCC-Zerberus Olex Churilov behielt im Eins-gegen-Eins kühlen Kopf (28.). Kurz vor der Pause hatte Coburg dreimal die Gelegenheit zur Führung, doch Sertan Seners abgefälschter Schuss und Jannik Schmidts Kopfball fanden ebenso wenig das Ziel wie Knies Rückpass einen Mitspieler.

Im zweiten Durchgang blieben Torraumszenen lange Zeit Mangelware. Für die Gastgeber kam nur Tjark Gerull dreimal in erfolgversprechende Schusspositionen, vergab jedoch jeweils relativ überhastet (66., 67., 78.). Auf der anderen Seite setzte Sener mit einem tollen Solo einen Offensivakzent – Schall parierte gekonnt. Zudem sorgte Sam für frischen Wind und schließlich auch die Entscheidung: Erst verfehlte sein Volley nach Flanke von Adrian Guhling das Tor um Haaresbreite (79.). Acht Minuten später knipste er dann aber – von Knie auf die Reise geschickt – eiskalt, indem er Schall umkurvte und zur von Coburg frenetisch gefeierten Führung einschob. Damit war „der Drops gelutscht“. Knie schob das Sahnestück nach, indem er nach Balleroberung von Sener in der Nachspielzeit Schall herrlich in Lars-Ricken-Manier zum 2:0 überlupfte. Der Rest war Coburger Jubel…

Selbitz´ Übungsleiter Florian Narr-Drechsel haderte mit der vergebenen Großchance. „Heute war Coburg machbar. Wir haben dominiert und sie wenig zustande gebracht. So ein Abstieg ist immer häßlich!“ FCC-Coach Lars Scheler sah das Spiel seiner Elf kritisch. „Das war nicht so, wie wir uns das vorgenommen hatten. Man hat meinen Jungs den Druck angemerkt und sie haben nicht mutig genug agiert.“ Mit Blick auf das Ergebnis war das jedoch verkraftbar, und so richtete Scheler den Blick dann auch schon nach vorne: „Ich freue mich für die Mannschaft, weil sie nun schon in ein paar Wochen in der Landesliga zeigen kann, was sie drauf hat.“ Mit anderen Worten: Trotz der Erfolge dürften die Coburger in Sachen Relegation erst einmal bedient sein.

Aufstellung SpVgg Selbitz:

Schall, Kaschel (72. Hackenberg), Gebhardt, Gerull, Vuckov, Pohl, Lang, Strootmann, Renger (90.+2 Eichelkraut), Wich (58. Pätz), Findeiß

Aufstellung FC Coburg:

Churilov, Kimmel, Mc Cullough (61. Sam), Knie, S. Sener, Alles (24. Schmidt), Teuchert, Scheler, G. Sener (77. Heinze), A. Guhling, König

Torfolge: 0:1 Daniel Sam (87.), 0:2 Rene Knie (90.+2)

Schiedsrichter: Hofmann (Assistenten: Stühler, Gründel)

Zuschauer: 555

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