LL Nordwest: TSV Unterpleichfeld - FCC 2:4 (2:1)

|   1. Mannschaft

FCC mit großem Kino

Großes Kino des FC Coburg: Beim ersten Punktspiel nach der – gefühlt endlosen – Corona-Pause lieferten die Vestekicker beim Tabellenneunten TSV Unterpleichfeld eine filmreife Vorstellung ab. Die Schützlinge von Lars Müller und seinem Co David Reich drehten mit einer echten Willensleistung trotz Verletzungspech und Unterzahl einen 0:2-Rückstand zu einem 4:2-Triumph und haben damit die direkten Abstiegsränge vorerst verlassen. Nach einer von zahlreichen Verletzungen geprägten Vorbereitung ein Einstand für den neuen Übungsleiter Müller, mit dem so nicht zu rechnen war. Der lobte seine Mannen zu Recht überschwänglich: „Riesenrespekt für diese unglaubliche Moral – so geht Abstiegskampf!“

Dabei schien die Partie nach dem Motto „same procedure as every match“ zu laufen: Coburg zeigte feinen Kombinationsfußball (überraschter O-Ton eines Heimfans nach 13 Minuten: „Vorletzter? Die spielen doch einen gefälligen Fußball!“) und kam in den ersten zehn Minuten zu drei dicken Gelegenheiten durch den emsigen Daniel Sam; doch in Führung ging Kleinrinderfeld mit seiner ersten Chance, als die FCC-Deckung dem starken Timo Eisenmann zweimal die Abschlusschance gewährte (14.). Sechs Minuten später hieß es sogar 2:0: Eisenmann verwandelte einen von Jannik Schmidt verschuldeten Elfer sicher. Coburg war sichtlich geschockt, hatte bei einem Pfostentreffer von Hannes Zeidler Glück, verlor Sam durch Verletzung – und kam ohne Vorwarnung zurück ins Spiel, als Marlon Schad nach toller Vorarbeit von Paul Schmidt für den Anschlusstreffer sorgte (34.). Mit dem Pausenpfiff nochmal Glück für die Gäste, als Oleks Churilov gegen Eisenmann großartig parierte und Timo Henskes Nachschuss die Lattenunterkante küsste. 

Aus der Pause kamen die Vestekicker mit viel Elan, was umgehend belohnt wurde: Tevin Mc Cullough leitete selbst den Angriff ein, Fabian Carl bereitete über rechts perfekt vor und Mc Cullough schoss ein (50.). Auch durch die gelbrote Karte für Jannik Schmidt (54.; wiederholtes Foulspiel) und das verletzungsbedingte Ausscheiden des quirligen Schad (71.) ließ sich Coburg jetzt nicht mehr aus der Bahn werfen, sondern blieb sogar überlegen. Die letzte halbe Stunde hatte dann im nun schier unüberwindlichen Churilov – zweimal Sieger im Eins-gegen-eins gegen Zeidler (68.+ 72.) - und in Sertan Sener seine Hauptdarsteller: Der verpasste erst die Führung (68.), um dann auf Vorarbeit von Mc Cullough mit links zum 3:2 zu treffen(82.) und in der Nachspielzeit aus 55 Metern mit dem 4:2 den Dreier endgültig einzutüten.

Aus einer kämpferisch und läuferisch absolut überzeugenden FCC-Elf ragten „Chefzweikämpfer“ Jonathan Baur und die starke Doppelsechs mit Davide Dilauro und Eric Heinze heraus. Und die Vestekicker wissen nun, dass sie nicht nur Drama können, sondern auch Happyend. 

Aufstellung TSV Unterpleichfeld:

Schmidt, Wagner, Goebel, Zehner (79. Oeffner), T. Eisenmann, Oßwald, Ludwig (73. Vollmuth), Horn, Teske (61. Hiesberger), Zeidler, A. Eisenmann

Aufstellung FC Coburg:

Churilov, Heinze, Carl, J. Schmidt, Mc Cullough, Schad (71. A. Guhling), Baur, P. Schmidt (61. G. Sener), Weinreich, Dilauro, Sam (37. S. Sener) 

Tore: 1:0 T. Eisenmann (14.), 2:0 T. Eisenmann (20., Elfmeter), 2:1 Schad (34.), 2:2 Mc Cullough (50.), 2:3 S. Sener (82.), 2:4 S. Sener (90.+3)

Schiedsrichter: Ehwald (Assistenten: Kuffer, Alm) 

Zuschauer: 120

Besondere Vorkommnisse: Gelbrote Karte J. Schmidt (54.)

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