Lehrgeld bezahlen musste der FC Coburg bei seiner Bayernliga-Premiere. Gegen das „Bayernliga-Urgestein“ Würzburger FV unterlagen die Vestekicker verdient, wenn auch vielleicht mit einem Treffer zu hoch, mit 1:4 und mussten erkennen, dass der Sprung eine Liga höher deutlich erhöhte Anforderungen in Sachen Dynamik, Zweikampfhärte und Kaltschnäuzigkeit mit sich bringt. Der FCC war zwar über weite Strecken auf Augenhöhe, aber in den entscheidenden Momenten gedanklich und körperlich einen Schritt zu langsam gegen das auf blitzschnelles Umschalten ausgelegte Spiel der Gäste.
Coburg war noch nicht richtig auf dem Spielfeld, da nutzte das von seinem lautstarken Anhang nach vorne gepeitschte Würzburg durch Fabio Hock einen kollektiven Aussetzer der Müller-Mannen zum Führungstreffer – ganze 58 Sekunden waren da gespielt. Aber der FCC fand ins Spiel und kam durch einen Fernschuss des auf Coburger Seite überragenden Tayfun Özdemir und durch einen Lattenunterkantetreffer von Sertan Sener zu Top-Gelegenheiten. So war der Ausgleich von Fabian Carl – nach langem Ball von Özdemir und Kopfballverlängerung von Sener – und damit Treffer Nummer eins in der FCC-Bayernliga-Historie auch hoch verdient (32.). Doch der WFV schlug nur sieben Minuten später eiskalt zurück, indem Luis Wagner eine Freistoßflanke per wuchtigem Kopfball zur erneuten Führung verwandelte.
In Minute 55 sorgte dann wieder Fabio Hock mit seiner zweiten Bude nach einem tollen Konter für das 1:3 und eine gewisse Vorentscheidung, auch weil Özdemir und Norik Höhn hervorragende Chancen zum Anschlusstor nicht nutzen konnten. Spätestens mit dem 1:4 durch Dennie Michel (67.) war klar, dass der FCC mit einer Niederlage in die Saison starten würde. Im Anschluss verpasste Coburg wiederholt Ergebniskosmetik, aber Würzburg auch einen weiteren Treffer.
Für die Vestekicker heißt es nun, schnell die richtigen Lehren zu ziehen und möglichst schon am kommenden Mittwoch bei Mitaufsteiger TSV Neudrossenfeld sportlich voll in der Liga anzukommen.
