Bayernliga Nord: FCC - SC Eltersdorf 2:6 (1:3)

|   1. Mannschaft

FCC erneut nicht clever genug

Auch im zweiten Bayernliga-Heimspiel musste sich der FC Coburg eine Lektion in Sachen Cleverness und Effizienz erteilen lassen: Gegen das Spitzenteam des SC Eltersdorf versäumten es die Vestekicker nicht nur früh im Spiel, auf die Überholspur einzubiegen, sondern bugsierten sich mehr oder wenig selbst sogar auf den Standstreifen. In Unterzahl schaffte es der FCC immerhin nochmals in den Windschatten der Gäste, ehe diese dann eiskalt beschleunigten und mit einem letztlich ungefährdeten 6:2-Auswärtssieg als deutliche Sieger über die Ziellinie gingen. Ärgerlich aus Coburger Sicht: Diese klare Niederlage fühlte sich gleichwohl ein Stück weit vermeidbar an, doch letztlich war Eltersdorf an diesem Tag einfach zu abgezockt für Liganeuling Coburg.

Binnen der ersten zehn Minuten neigte sich die Waagschale zugunsten der Gäste. Dabei hatte der FCC die große Chance zur Führung, aber der Ex-Coburger Oleks Churilov hielt in Minute sieben einen Elfmeter von Norik Höhn (verschuldet an Jonas Kirchner). Auf der anderen Seite nahm zwei Minuten später das Unheil aus Coburger Sicht seinen ungebremsten Lauf: Gökhan Sener und Adrian Guhling waren sich uneinig, Sener musste knapp vor dem Strafraum grätschen und der Schiedsrichter erkannte auf Notbremse, rote Karte und Freistoß – den Robin Renner zu allem Überfluss zur Gästeführung ins Torwarteck jagte. Extrem früh in Unterzahl und noch dazu im Rückstand: Das verhieß nichts Gutes. Und tatsächlich legte der SC durch Moritz Fischer und Yannik Jassmann scheinbar mühelos nach, während der FCC mächtig angeknockt wirkte. Förmlich aus dem Nichts dann aber ein Lebenszeichen der Heimelf: Auf Zuspiel von Rene Knie verkürzte Fabian Carl cool zum 1:3.

Nach dem Seitenwechsel waren die Vestekicker plötzlich überlegen, ließen erst einige Gelegenheiten ungenutzt und machten dann nach einer Ecke von Aykut Civelek, die Fabian Carl erneut zur Mitte brachte, per Kopfball von Sertan Sener das 2:3. Kurzzeitig schien ein sensationelles FCC-Comeback möglich, zumal Sener die Leder nochmals in vielversprechender Position zum Schuss liegen hatte. Doch Eltersdorf schlug humorlos zurück. Einen – foulverdächtigen – Ballverlust von Tayfun Özdemir nutzten sie zu einem blitzschnellen Konter, den Yannik Jassmann abgebrüht zum 2:4 abschloss. Damit war das Spiel letztlich gelaufen, Moritz Fischer und Calvin Sengül schraubten das Ergebnis auf den 2:6-Endstand.

Bleibt für die Vestekicker die Erkenntnis, dass der Grat zwischen Erfolg und Misserfolg auf diesem Fußball-Niveau extrem schmal ist und man noch deutlich an Trittsicherheit zulegen muss.

Zurück