Bayernliga Nord: FCC - 1. SC Feucht 1:0 (1:0)

|   1. Mannschaft

FCC punktet nun auch daheim

Jetzt ist beim FC Coburg auch im eigenen Stadion der Knoten geplatzt: Mit dem hart erkämpften, aber absolut verdienten 1:0-Sieg gegen den 1. SC Feucht haben die Vestekicker im dritten Anlauf ihren ersten Heimdreier in der Bayernliga eingefahren. Mit nunmehr neun Punkten aus den ersten fünf Partien darf der Saisonstart des FCC, der aktuell auf Tabellenplatz sechs rangiert, als rundum gelungen bezeichnet werden. Gegen die blutjunge Feuchter Mannschaft (Altersdurchschnitt 21,0 Jahre) genügten Coburg ein frühes Tor des stark spielenden Stürmertalents Norik Höhn und eine konzentrierte Mannschaftsleistung für den Erfolg. „Wir haben das 1:0 aggressiv verteidigt – nur so kann man in der Bayernliga bestehen“, bilanzierte FCC-Coach Lars Müller treffend. Den Nachweis der vollen Wettbewerbsfähigkeit auf diesem Niveau hat sein Team jedenfalls nachdrücklich erbracht.

Coburg fiel nur der Start – noch im strömenden Regen – schwer, doch der erneut überragende Innenverteidiger Jonathan Baur rettete schon in Minute eins in höchster Not. Dann aber waren die Vestekicker da: Aykut Civelek sorgte für den ersten Warnschuss (6.), Fabian Carl hatte die erste dicke Gelegenheit (7.) und Norik Höhns Flachschuss wurde gerade noch geblockt (10.). Aller guten Dinge war das vierte: Der enorm spielfreudige Mittelfeldlenker Tayfun Özdemir leitete das Leder nach Doppelpass mit Civelek zu Höhn weiter, und der schloss direkt aus zwölf Metern flach zum (goldenen) Tor ab. Der FCC hatte auch in der Folge durch zwei Civelek-Kracher, einen Kopfball von Gökhan Sener und einen Fernschuss seines Bruders Sertan gute Gelegenheiten. Feucht hingegen verbreitete nur einmal mit einem Schlenzer ihres Besten, Tarik Sormaz, Torgefahr, aber der souveräne FCC-Keeper Luis Krempel war zur Stelle.

In Durchgang zwei blieben die Vestekicker wachsam und trotzdem torgefährlicher als ihre Gegner. Doch Youngster Lars Schilling (per Kopf), Höhn nach schöner Vorarbeit von Fabian Carl und Baur (per Kopf) ließen gute Chancen ungenutzt und Kontergelegenheiten wurden nicht sauber zu Ende gespielt. So blieb es ein Match auf des Messers Schneide, und in Minute 76 hätte Tarkan Ücüncü die offensiven Nachlässigkeiten der Heimelf fast mit dem Ausgleich bestraft. Doch Krempel tauchte seinen platzierten, aus zehn Metern abgegebenen Linksschuss katzengleich aus dem Eck. Ansonsten zeigte sich der FCC auch in der Schlussphase bissig und sehr wehrhaft, so dass es beim knappen Vorsprung blieb.

Entsprechend erleichtert war FCC-Chefanweiser Müller: „Unser Manko war, dass wir nicht das zweite Tor nachlegen. Und Feucht war immer gefährlich.“ Allerdings nicht gefährlich genug gegen inzwischen auch defensiv sehr leistungsfähige Coburger, was SC-Trainer Dominik Haußner offensichtlich mächtig erzürnte. Zu mehr Kommentar als „Das ist die unsportlichste Mannschaft in der ganzen Liga“ war er jedenfalls auch auf wiederholte Nachfrage nach dem Spiel nicht in der Lage.

Erfreulicher Nebenaspekt für Coburg: Durch diesen Sieg hat man auch die zweite Qualifikationsrunde für den Toto-Pokal 2024/25 erreicht. In der Liga empfängt der FCC nun schon am kommenden Dienstag ab 18.30 Uhr die SpVgg Bayern Hof zu einem mit Sicherheit prickelnden Oberfrankenderby.

Aufstellung FC Coburg:

Krempel, Civelek, Baur, Knie (79. Straczek), Schilling, S. Sener (90.+2 Tranziska), Höhn (79. A. Guhling), G. Sener, Eckstein (63. Kirchner), Carl (82. König), Özdemir

Aufstellung 1. SC Feucht:

Peterson, Devost (86. Opcin), Zimmermann, Düll, Ücüncü, Sormaz, Vierke (46. Liningstone), Lukic (72. Hampl), Korene (78. Um), Arnold, Grimm

Tore: 1:0 Norik Höhn (14.)

Schiedsrichter: Baier (Assistenten: Sperger, Koch)

Zuschauer: 280

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