Einen Arbeitssieg im besten Sinne des Wortes hat die U21 des FC Coburg beim TSV Oberlauter eingefahren: In einem engen, sehr umkämpften Spiel setzten sich die Schiebel-Schützlinge letztlich verdient mit 3:1 durch, schraubten ihre Ungeschlagen-Serie auf stolze sieben Matches (bei sechs Siegen) und krönten eine bärenstarke Kreisliga-Vorrunde mit dem bereits zwölften Dreier. Damit rangieren die jungen Vestekicker zur Saisonhalbzeit mit nur zwei Punkten Rückstand auf „Halbzeitmeister“ TSV Sonnefeld auf dem zweiten Tabellenplatz und haben sich schon zehn Zähler Vorsprung auf Rang drei erarbeitet.
Nach der vorwöchigen 7:0-Gala gegen die SG Niederfüllbach/Grub musste der FCC beim abstiegsbedrohten Aufsteiger TSV Oberlauter ganz erhebliche Widerstände überwinden, zumal die Gastgeber an ihrem Kirchweihwochenende mit einer Extraportion Motivation in die Partie gingen. Und zu allem Überfluss ließ Coburg sich nach ebenso geschätzten wie rekordverdächtigen 15 Sekunden – trotz eigenen Anstoßes (!) – das 0:1 einschenken. Christopher Langbein nutzte eine Schlampigkeit im Gäste-Passspiel durch einen überragenden Abschluss aus 18 Metern zur frühen TSV-Führung. Bis auf eine Großchance von Hannes Holland kamen die Vestekicker in der Folge nicht zu gefährlichen Abschlüssen, weil Oberlauter mit Herz und Verstand verteidigte und den Spielaufbau des FCC auf dem schwer zu bespielenden Geläuf frühzeitig unterbrach. Als nur noch zehn Minuten in Halbzeit eins zu spielen waren, ging Luca Oikonomides über links auf und davon und konnte nur elfmeterreif gebremst werden. Den fälligen Elfmeter verwandelte Sinan Gümeci eiskalt zum Ausgleich. Oberlauter hätte aber um ein Haar sofort zurückgeschlagen, doch der Ball verfehlte das von Felix Angermüller souverän gehütete FCC-Gehäuse um Haaresbreite.
Nach dieser sehr durchwachsenen Coburger Halbzeit kamen die Vestekicker mit wesentlich mehr Elan und Feuer aus der Pause, gewannen immer mehr Zweikämpfe und damit auch die Oberhand. Gleichwohl benötigten sie einen weiteren Standard für das 2:1: Einen Eckball von Lukas Thiel beförderte Elias Müller im Nachschuss über die Linie (69.). Durch dieses „Tor des Siegeswillens“ beflügelt drängte Coburg auf die Entscheidung, und für die sorgte der pfeilschnelle Paul Schwarz nach einem Schnittstellenpass über 40 Meter von Kapitän Valentin Rom im Alleingang. Bei diesem 3:1 blieb es, weil der FCC den Vorsprung bissig verteidigte und nichts mehr zuließ.
Letztlich kein Sieg, für den die Vestekicker den Schönheitspreis beanspruchen können – und gerade darum eminent wichtig. Denn dass die U21 nach einem Rückstand gegen einen zweikampfstarken Gegner auf schwierigem Untergrund zurückkommt, ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass der nächste Entwicklungsschritt vollzogen ist. Sich gegen Widerstände durchsetzen zu können, wird die Eigenschaft sein, um in den im Titelrennen wegweisenden vier Begegnungen vor der Winterpause zu bestehen.
Torfolge: 1:0 Christopher Langbein (1.), 1:1 Sinan Gümeci (36., Elfmeter), 1:2 Elias Müller (69.), 1:3 Paul Schwarz (79.)
Schiedsrichter: Großmann (Assistenten: Schillig, Bauer)
Zuschauer: 150