Bayernliga Nord: FCC - ATSV Erlangen 0:2 (0:0)

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Rückschlag für den FCC

Rückschlag für den FC Coburg im zähen Ringen um den Bayernliga-Klassenerhalt: Gegen den ATSV Erlangen mussten die Müller-Schützlinge die erste Niederlage im fünften Punktspiel des Jahres 2024 einstecken. Zugleich bedeutete die 0:2-Schlappe das nächste Kapitel der inzwischen schon fast chronischen Heimschwäche des FCC: Seit dem 30. September 2023 holten die Vestekicker auf eigenem Geläuf nun in sechs Spielen gerade einmal zwei magere Pünktchen. Selbst gegen Erlangen als das nach wie vor schlechteste Auswärtsteam der Liga reichte es nicht zum Dreier, so dass der Aufsteiger im dicht gedrängten Tabellenmittelfeld feststeckt und bei nur noch fünf Punkten Abstand zum ersten Relegationsrang den Blick nach unten richten muss.

Dabei misslang den Vestekickern diesmal – anders als in den letzten Partien vor eigenem Publikum – der Start in das Spiel nicht. Vielmehr agierten sie gegen in Durchgang eins gegen allerdings offensiv harmlose Gäste (Gästetrainer Rene Ebert zutreffend: „In der ersten Halbzeit waren wir wieder zu kompliziert.“) durchaus dominant und in der Rückwärtsbewegung stabil. Insoweit war Coach Lars Müller nicht unzufrieden: „Die ersten 45 Minuten waren defensiv ordentlich. Nach vorne waren wir allerdings auch da schon zu hektisch bzw. haben immer wieder die falschen Entscheidungen getroffen.“ In der Tat war von dem sonst oft versprühten Angriffs-Esprit seiner Mannen wenig erkennbar. Außer einem Freistoß von Aykut Civelek aus 23 Metern (15.) und einem Abschluss des durchgebrochenen Fabian Carl aus spitzem Winkel (22.), beide entschärft vom sehr souveränen Gästekeeper Emmanuel Agyekum, gab es keine Torgelegenheiten. Coburg verpasste immer wieder den richtigen Moment zum Torabschluss oder spielte den letzten Pass zu unpräzise.

So zeichnete sich ab, dass verliert, wer den ersten Fehler macht. Und das war letztlich der FCC. Wobei ein erstes Missgeschick von Keeper Luis Krempel in Minute 51 noch folgenlos blieb, weil ATSV-Kapitän Lucas Markert gerade noch gebremst werden konnte und auch der sich fast nahtlos anschließende nächste Erlanger Hochkaräter unverwertet blieb. Doch wenig später zogen sich die Vestekicker binnen kürzester Zeit selbst den Stecker. Erst nutzte der ATSV einen leichtfertigen Coburger Ballverlust in der Innenverteidgung zum 0:1 durch Davide Pisanu (61.). Dann landete der Ball nur Sekunden nach Anstoß Coburg bei Erlangens Geremi Perera, der die Begegnung mit seinem trockenen Flachschuss zum 0:2 entschied. In der verbleibenden halben Stunde kamen die Gastgeber bis auf einen Kopfball von Gökhan Sener (66.) zu keiner Chance mehr. Im Gegenteil: Die Gäste waren Treffer Nummer drei deutlich näher. ATSV-Trainer Ebert durfte zufrieden bilanzieren: „In Halbzeit zwei hatten wir das Spiel – auch wegen der Einwechslungen – richtig unter Kontrolle und müssen es sogar noch früher beenden. Coburg hatte nicht einen Torschuss, wir haben alles wegverteidigt.“

Lars Müller musste hingegen erst einmal tief durchatmen. „Das ist schwer in Worte zu fassen. Wir verlieren das Spiel durch zwei Minuten, in denen wir schlafen – wobei sich das schon zuvor angedeutet hatte.“ Seine Elf hat durch einen uninspirierten und zu fehlerhaften Auftritt die Gelegenheit verpasst, sich weiter Luft zu verschaffen. Erlangen reichte ein disziplinierter Auftritt zum dritten Sieg binnen acht Tagen. Für die Vestekicker steht nun gegen Tabellennachbar TSV Abtswind das nächste Fifty-Fifty-Duell an. Mut hierfür dürfte machen, dass es sich um ein Auswärtsspiel handelt – und die Auswärtstabelle der Liga führt der FCC an.

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