Bayernliga Nord: FCC - FC Ingolstadt 04 II 1:1 (1:1)

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FCC erkämpft sich Punkt

Mit viel Willen und Einsatz, Teamgeist und auch dem nötigen Quäntchen Glück hat sich der FC Coburg ein 1:1 und damit einen wichtigen Punkt gegen den FC Ingolstadt II erkämpft. Zwar bleiben die Vestekicker mit diesem Remis seit letztem September auf eigenem Geläuf sieglos. Doch angesichts der Spielstärke des Tabellenfünften einerseits und der Verletzten- und Krankheitsmisere mit aktuell zehn fehlenden Kaderspielern beim FCC andererseits durften die wackeren Coburger dieses Ergebnis durchaus als Erfolg werten. „Das war heute eindeutig ein Punktgewinn“, lautete denn auch das Fazit von Trainer Lars Müller. Sein Gegenüber Thomas Karg – aus sechs Spielzeiten (2008-2014) als Torjäger beim VfL Frohnlach im Fußballkreis gut bekannt – war hingegen nachvollziehbar der Meinung, dass das „eindeutig zu wenig war.“ Die Vestekicker haben nun die 40-Punkte-Marke mit wegen Ligagröße und Absteigerzahl nur statistischem Wert geknackt, aber die Chance verpasst, auf den vermutlich rettenden 14. Rang zu springen – der jedoch nur ein Pünktchen entfernt ist.

Seiner aufgrund der Ausfälle gerade auf den Außenpositionen völlig umgebauten Elf hatte Müller klar erkennbar eine tief stehende Defensive als Rezept verordnet. Ingolstadt übernahm von Anfang an Ball und Kommando und hatte bereits in Minute drei die erste sehr gute Chance. Doch Fabio Riedl scheiterte im Eins-gegen-Eins an Coburgs Schlussmann Florian Schäfer. Auf der anderen Seite geriet der erste offensive FCC-Nadelstich zu mehr als einem „Pieckser“: Norik Höhn, absoluter Aktivposten im Angriffsspiel der Gastgeber, setzte nach, eroberte sich so das Spielgerät nahe der Fünfmeterlinie von der in dieser Szene schlampigen Schanzer Defensive (Karg: „Das war mehr oder weniger ein Eigentor!“) und traf in echter Torjägermanier mit einem Schuss aus der Drehung zur Führung. Der FCI spielte unbeeindruckt nach vorne und hatte durch einen Lattentreffer von Michael Udebuluzor (10.) und eine Volleyabnahme von Benedikt Schwarzensteiner (15.) schnelle Ausgleichsmöglichkeiten. Beim 1:1 half dann Coburgs Abwehr jedoch kräftig mit: Nach einem Missverständnis zwischen Schäfer und Kapitän Davide Dilauro musste Valdrin Konjuhi das Leder nur noch ins leere Tor einschieben.

Die Vestekicker konnten bis auf eine gute Chance, bei der Aykut Civelek nach Vorlage von Höhn zu zentral abschloss, zwar keine Torgefahr mehr heraufbeschwören, bekamen mit konzentrierter Defensivarbeit aber den Gästeangriff zunehmend besser unter Kontrolle. Und dabei blieb es im Wesentlichen auch in Durchgang zwei. Der begann zwar wie Halbzeit eins, indem drei Minuten nach Wiederanpfiff Riedl erneut das Nachsehen gegen Schäfer hatte. Doch danach gestaltete der FCC die Partie absolut offen, hatte bei einer Kopfballgelegenheit von Civelek, Fernschüssen von Sertan Sener und Civelek und insbesondere einem geblockten Abschluss von Tayfun Özdemir Halbchancen und ließ defensiv mit Dilauro und Jonas Kirchner als überzeugenden Innenverteidigern nichts mehr zu. Erst mit dem Schlusspfiff war das Unentschieden nochmals in echter Gefahr, doch Schäfer parierte hervorragend gegen den frei vor ihm aufgetauchten Davide Sekulovic (90.+4).

So blieb es beim 1:1 und einem leichten Grollen von Gästetrainer Karg: „Die erste halbe Stunde war von uns fußballerisch sehr gut, aber hinten raus haben wir zu unsauber gespielt und uns schwer getan. Deshalb müssen wir das Ergebnis so hinnehmen.“ Die Einschätzung von FCC-Coach Müller war hingegen positiv: „Die Jungs haben die taktischen Vorgaben gut umgesetzt, alle haben toll gefightet. Wir wussten, dass wir gegen diesen starken Gegner nicht viele Chancen bekommen werden und haben das Beste draus gemacht!“ Dann richtete er den Blick nach vorne auf das am 1. Mai anstehende Gastspiel beim VfB Eichstätt: „Ich hoffe einfach, dass wenigstens einige Kranke und Verletzte wieder zurückkommen.“ Denn der Blick auf die Tabelle mahnt die Vestekicker, nach Möglichkeit auch gegen den Aufstiegsaspiranten und Tabellendritten zu punkten.

Aufstellung FC Coburg:

Schäfer, Späth, Dilauro, Civelek, Baur (86. Rom), Kirchner, Schilling (86. Müller), S. Sener, Höhn (80. Kling), Graß (57. Seiler), Özdemir

Aufstellung FC Ingolstadt 04 II:

Ponath, Schwarzensteiner, Hoti, Souleymane (72. Kuqanaj), Konjuhi (65. Fofanah), Udebuluzor (72. Kreit Casale), Wiezorrek (62. Sekulovic), Cavadias, Nuhanovic, Atak (46. Götzendörfer), Riedl

Tore: 1:0 Norik Höhn (8.), 1:1 Valdrin Konjuhi (26.)

Schiedsrichter: Burghartswieser (Assistenten: Molnar, Kainz)

Zuschauer: 147

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